FÜNF MILLIONEN JUGENDLICHE ABREITSLOS IN DER EU27 “ Berichte und Statistiken der Bundesagentur für Arbeit sowie dem statistischen Amt für Arbeit der Europäischen Gemeinschaften (EUROSTAT) zeigen, dass junge Menschen in besonderer Weise von der Wirtschaftskrise betroffen und mit Arbeitslosigkeit konfrontiert sind. In Deutschland ist die registrierte Arbeitslosigkeit von Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren zwischen Mai 2008 und Mai 2009 um 16,1 Prozent gestiegen. Für die Gruppe der unter 25-jährigen (U25) lag die Erwerbslosenquote im Mai 2009 mit 9,3 Prozent einen Prozentpunkt über der Gesamt-Erwerbslosenquote in Deutschland. In der EU27 lag im ersten Quartal 2009 die saisonbereinigte Arbeitslosenquote für die U25 bei 18,3 Prozent und war damit deutlich höher als die Gesamtarbeitslosenquote von 8,2%. In der EU27 waren im ersten Quartal 2009 fünf Millionen Jugendliche arbeitslos. In der Eurozone (EZ16) waren 3,1 Millionen junge Menschen arbeitslos. Zwischen dem ersten Quartal 2008 und 2009 stieg die Jugendarbeitslosenquote in der EU27 um 3,7 Prozentpunkte, während die Gesamtarbeitslosenquote um 1,5 Prozentpunkte zunahm. Bis auf Bulgarien, stieg die Jugendarbeitslosigkeit in allen Mitgliedsstaaten. Auch wenn in Deutschland die geringsten Anstiege zu verzeichnen waren, ist die Situation Besorgnis erregend. Vor allem angesichts der rückläufigen Arbeitsmarktförderung für Jugendliche. Aktuell wurden rund 40% weniger Bewilligungen für Förderleistungen nach dem SGB II und III erteilt, als gegenüber dem Vorjahresmonat. Nach dem aktuellen Stand der Jugendarbeitslosigkeit und Maßnahmen zur sozialen Absicherung erkundigt sich die Bundestagsfraktion Die Linke in einer Kleine Anfrage an die Regierung. Gerade angesichts der anstehenden Bundestagswahl, dürfte die Antwort mit Spannung erwartet werden. Der von Bildungsministerin Schavan geplante „Schutzschirm“ an der „zweiten Schwelle“ (mit dem Ziel Jugendliche nach der Ausbildung mittels Lohnkostenzuschüssen in Beschäftigung zu halten), kann sicherlich dazu beitragen, jungen Menschen Absicherung zu bieten. Angesichts der Zahlen bedarf es allerdings nicht nachlassender Anstrengungen aller Beteiligten und Verantwortlichen in Staat und Gesellschaft, um Jugendlichen eine echte Perspektive auf Teilhabe am Arbeitsmarkt zu bieten. “ Die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit entnehmen Sei bitte dem Anhang.
Quelle: Zahlenmaterial: Bundesagentur für Arbeit Eurostat
Dokumente: Kopie_von_marktd.xls