Hermeneutischer (Fremdsprachen)Unterricht als Antwort auf die Bildungsmisere

INDIVIDUELLE UND INTERKULTURELLE FÖRDERUNG STATT SORTIERVERFAHREN “ Fast wöchentlich werden neue Studien darüber veröffentlicht, wie unser Schulsystem die Schüler unter- oder überfordert und insbesondere die Schüler mit Migrationshintergrund benachteiligt. Seit vielen Jahren werden daraufhin Veränderungen und Verbesserungen von verschiedenen Seiten versprochen. Passiert ist jedoch wenig, sonst müssten die aktuellen Studien andere Ergebnisse aufweisen. Das Kolping Bildungswerk Bayern führt seit langem Sprachkurse für Migrantinnen und Migranten durch und unterrichtet viele Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund in Kursen und Lehrgängen. Als Antwort auf die Bildungsmisere schlagen die Experten des Kolping-Bildungswerkes einen anderen Unterricht vor, den hermeneutischen Unterricht. Auf Grundlage des „Hermeneutischen Lehrens und Lernens“ von Prof. Dr. Hans Hunfeld, entwickelte das Kolping-Bildungswerk Bayern einen Unterricht, – der vielen Lerngeschwindigkeiten gerecht wird und die Lernprozesse individuell fördert, – der die Lernenden und damit deren Interessen, Lebenserfahrungen und ihr Vorwissen in den Mittelpunkt stellt, – in dem die Lehrer nicht frontal belehren, sondern die Rolle eines pädagogischen Anregers und Begleiters einnehmen. Einfach ausgedrückt geht es beim hermeneutischen Ansatz um ein authentisches Verstehensgespräch, um Antworten auf offene Fragen des Lebens. Mit dem bisherigen schematischen kommunikativen Ansatz wird Lehren und Lernen zum Antwortgeber auf bereits feststehende Fragen, die in den Lehrbüchern festgeschrieben sind. Der hermeneutische Ansatz befreit Begriffe und Fragen aus dem vorgefertigtem Schema und überträgt den Lehrenden die Auswahl der Inhalte. Normalität des Fremden, Skeptische Hermeneutik und Sprache als Frage bilden dabei die Säulen des Lernens und Lehrens. Somit geht es zunächst nicht um eine andere Methodik und Didaktik, sondern um eine andere Grundhaltung. Aus dieser Grundhaltung heraus entwickelt sich ein anderes Rollenverständnis von Lehrern und Lernern und damit ein anderer Unterricht. Um Erfahrungen mit dem hermeneutischen Lehren und und Lernen an Verantwortliche und Lehrkräfte der Sprachkursträger für Integrationssprachkure und Werkstätten weiter zu geben, bietet der Landesverband Bayern der Kolping-Bildungswerke Seminare an und informiert über Details. Weitere Informationen erhalten Sie bei: Ludwig Waldleitner Kolping-Bildungswerk Landesverband Bayern Adolf-Kolping-Str. 1 80336 München Tel. 089/54888723 e-Mail: ludwig.waldleitner@kolping-bayer.de www.kolping-bayern.de “ Weitere Informationen über den Hermeneutischen Unterricht entnehmen Sie bitte dem Anhang.

http://www.hermikom.de

Quelle: Kolping Bildungswerk Landesverband Bayern e.V.

Dokumente: Hermikom___Was_ist_HLL.pdf

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