Soviele Frauen im Parlament wie noch nie

BUNDESTAG WIRD WEIBLICHER “ Im neu gewählten 17. Deutschen Bundestag sitzen mehr Frauen als je zuvor. Von den insgesamt 622 Abgeordneten sind nach Angaben des Bundeswahlleiters 204 Frauen. Das entspricht einem Anteil von 32,79 Prozent. Das ist Premiere. Während der Anteil an weiblichen Abgeordneten bei der Bundestagswahl 2002 mit 32,2 Prozent seinen damaligen Höchststand erreichte, sank er mit der Wahl 2005 wieder auf 31,8. Prozentual den höchsten Frauenanteil verzeichnet die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen (54,41 Prozent). Auch bei der Fraktion der Linken ging mehr als jedes zweite Mandat (52,63%) an eine Frau. Bei den Volksparteien sieht es schlechter aus: Während die SPD-Bundestagsfraktion ihre parteiinterne Quote von 40 Prozent fast erreichte (38,35), ging bei der CDU-Fraktion nur etwas mehr als jedes fünfte Mandat (21,64%) an eine Frau. Das Frauenquorum der CDU, wonach Frauen zu mindestens einem Drittel berücksichtigt werden sollen, wurde demnach deutlich unterschritten. Noch schlechter ist es um den Frauenanteil der CSU bestellt. Hier beträgt der Frauenanteil 13,3 Prozent und bildet damit das Schlusslicht in Sachen politischer Partizipation von Frauen im Deutschen Bundestag. Die FDP, die bis heute eine parteiinterne Regelung zur Erhöhung ihres Frauenanteils ablehnt, weist in ihrer Bundestagsfraktion einen Frauenanteil von 24,73 Prozent auf. In absoluten Zahlen stellt die SPD-Fraktion mit 56 Frauen die meisten Parlamentarierinnen, gefolgt von der Unions-Fraktion mit insgesamt 48 Frauen. Der Fraktion DIE LINKE gehören 40 Frauen an, Bündnis 90/Die Grünen 37 und der FDP 23. Zwischen dem Frauenanteil in den jeweiligen Fraktionen und deren Gunst bei den Wählerinnen besteht indes kein eindeutiger Zusammenhang. Absolute Spitzenreiterin bei den Frauen war einer Infratest-dimap-Analyse zufolge am 27. September die Union: 36 Prozent der Wählerinnen gaben CDU/CSU ihre Stimme. Damit gewann die Union bei Frauen in fast allen Altersgruppen (außer den 45- bis 59-Jährigen) an Zustimmung. Erste Ergebnisse der repräsentativen Wahlstatistik für die Bundestagswahl 2009 mit Angaben zu Wahlbeteiligung sowie Stimmabgabe nach Alter, Geschlecht und Bundesländern sind für Dezember 2009 zu erwarten. “

http://www.bundeswahlleiter.de

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Quelle: Deutscher Frauenrat

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