Eine gleichberechtigte Teilhabe von jungen Menschen mit Migrationshintergrund ist von großer Bedeutung. Die Förderung und Unterstützung einer aktiven Beteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund gehört deshalb auf die politische Agenda – nicht nur in Deutschland, sondern europaweit. Dies ist der Grund, weshalb junge Menschen mit Migrationshintergrund im Mittelpunkt der dritten Runde des Strukturierten Dialogs zum Thema Jugendbeteiligung stehen. Jugendliche und Jugendorganisationen in ganz Europa sind aufgerufen, ihre Meinungen, Vorschläge und Positionen zu diesem Thema einzubringen.
Nicht über Menschen reden, sondern mit ihnen
Junge Menschen mit Migrationshintergrund sind trotz ihrer persönlich teils schwierigen Lebensbedingungen bereit, sich politisch und gesellschaftlich einzubringen. Jedoch ist es eine Tatsache, dass sie es schwerer haben als andere, sich mit ihren Wünschen und Forderungen Gehör zu verschaffen. Denn Politik und Gesellschaft sprechen überwiegend über sie und nicht mit ihnen. Mit Hilfe des Strukturierten Dialogs können die Anliegen von jungen Menschen, die in Deutschland leben, in einem möglichst transparenten Verfahren gebündelt werden. Mitmachen können Einzelpersonen oder Gruppen, egal ob ein Verband, ein loser Zusammenschluss, eine Schulklasse o.ä.
Beim Dialog mitmachen – so funktioniert’s
Bis zum 8. Juli 2012 über die Website www.strukturierter-dialog.de/mitmachen Meinungen, Positionen und Vorschläge zur Beteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund mitteilen. In einer zweiten Phase (19. Juli – 5. August 2012) sind dann alle Teilnehmenden eingeladen, die gesammelten Beiträge nach ihrer Wichtigkeit zu bewerten. Gruppen erhalten dabei ein größeres Stimmengewicht als Einzelpersonen. Auf der Grundlage der Bewertungen wird in der Koordinierungsstelle für den Strukturierten Dialog eine Zusammenfassung erstellt.
Im September entwickeln Jugend- und Ministeriumsvertreter/-innen aus allen EU-Ländern dann auf einer EU-Jugendkonferenz auf Grundlage der europaweit zusammengekommenen Ergebnisse Empfehlungen. Mit diesen Empfehlungen setzen sich im November die EU-Jugendminister/-innen auseinander. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse von der EU-Kommission und den Verantwortlichen in allen EU-Mitgliedsländern genutzt werden, um konkrete Verbesserungen für die Beteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund zu entwickeln. In Deutschland werden sich u.a. die Mitglieder der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Umsetzung der EU-Jugendstrategie mit den Ergebnissen beschäftigen und den Teilnehmenden dazu ein Feedback geben
Quelle: Deutscher Bundesjugendring