Ordensschwestern und -brüder aktiv im Kampf gegen Jugendarmut

Der Monitor Jugendarmut 2012 zeigt deutlich: ein Viertel der in Deutschland lebenden Jugendlichen ist von Armut betroffen. Gemeint ist neben materieller Armut auch Bildungs-, Beziehungs- und kulturelle Armut. Der Mitteldeutsche Rundfunk (mdr) hat die Arbeit von Ordensschwestern und -brüdern mit von Armut betroffenen Jugendlichen zum Thema der Woche gemacht. Sopie Ebert besuchte Menschen, die sich im Kampf gegen Jugendarmut stark machen.

“ Nicht reden, sondern anpacken – so kämpfen die Kirchen gegen die steigende Armut. Die Ursachen für das hohe Armutsrisiko von Kindern und Jugendlichen sehen sie unter anderem in der mangelnden und ungleichen Bildung. Katholische und evangelische Ordensschwestern und -brüder engagieren sich. Im Leipziger Osten, rund um die Eisenbahnstraße, leben viele Ausländer, es sind alle sozialen Schichten vertreten. Genau aus diesem Grund haben sich Ordensfrauen entschlossen, in diesem Schmelztiegel der Kulturen zu arbeiten. Neben den katholischen Dominikanerinnen sind die evangelischen Trinitatisschwestern im Stadtteil aktiv, sie arbeiten in einer Kreativwerkstatt mit Kindern und im Jugendmigrationsdienst. In Berlin-Marzahn im Projekt „Manege“ kümmert sich Schwester Margareta um Jugendliche, die die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft aufgegeben haben. Die Nonne vom Orden der heiligen Maria Magdalena Postel begleitet junge Menschen auf Ämter, zur Lehrwerkstatt oder bis in die Bergschule St. Elisabeth ins thüringische Heiligenstadt.

In der Atmosphäre der Bergschule können selbst notorische Schulschwänzer den Hauptschulabschluss nachholen, einen Sozialberuf erlernen oder ihr Abitur machen. Schwester Margareta macht sich dafür stark, dass die Jugendlichen „runter vom Sofa“ kommen und jeden Tag neue Erfahrungen sammeln.

Ebenfalls in Heiligenstadt steht die „Villa Lampe“. Sie beherbergt ein Zentrum für offene Jugend- und Sozialarbeit. Seit zwanzig Jahren arbeiten hier die Padres vom Orden der Salesianer Don Boscos. Täglich kommen weit über hundert Jugendliche aus sozial schwachen Familien in die „Villa“ – eine einstige Fabrikantenvilla – um miteinander zu reden, Billard zu spielen oder Sport zu treiben. Für die Ordensbrüder gilt für ihre Arbeit mit den Jugendlichen die Maxime ihres Gründers:
Jeder ist für das Gute empfänglich und hat ein Recht auf Neuanfang. Die Salesianer tragen auch das Berliner „Manege“-Projekt mit. „

Den vollständigen Beitrag des mdr von Sophie Ebert entnehmen Sie über aufgeführtem Link.

www.mdr.de/religion/ordensschwestern102.html
www.jugendarmut.info

Quelle: Mitteldeutscher Rundfunk

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