Armutsbericht zeigt massiven Handlungsbedarf – Caritas fordert unabhängigen Sachverständigenrat

DIE SCHERE GEHT WEITER AUSEINANDER “ Der bereits im Vorfeld bekannt gewordene Entwurf des 3. Armuts- und Reichtumsbericht wurde am Mittwoch (25.06.08) in einer überarbeiteten Fassung im Kabinett beraten und beschlossen. Der Bericht zeigt erneut, dass es eine wachsende Spaltung der Gesellschaft in Deutschland gibt. Elf Prozent der Bevölkerung leben dauerhaft an der Armutsgrenze. ‚Diese Zahl weist auf einen massiven Handlungsbedarf in Politik und Gesellschaft hin‘, machte Caritas-Präsident Peter Neher deutlich. Die Caritas kritisiert, dass es auch im 3. Armuts- und Reichtumsbericht nicht gelungen ist, zwischen einer sachlichen Analyse und einem wertenden politischen Teil zu trennen. Deswegen schlägt Neher vor, einen unabhängigen Expertenrat vergleichbar dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung mit der Berichterstattung zu beauftragen. ‚Wir sind überzeugt, dass dies dazu beitragen wird, nachhaltige Lösungen für dieses gravierende sozialpolitische Problem zu finden‘, so Neher. Die Vorschläge eines unabhängigen Expertengremiums könnten über alle Parteigrenzen hinweg Gehör finden und eine dringend erforderliche nachhaltige Politik der Armutsbekämpfung und Armutsprävention einleiten. Bereits bei der Vorstellung des 2. Armuts- und Reichtumsberichts im Jahr 2005 hatte der Deutsche Caritasverband die Einrichtung eines unabhängigen Expertengremiums gefordert. “ Den vom Kabinett beschlossenen Bericht entnehmen Sie bitte dem Anhang. Weitere Informationen zum Thema, sowie den Berichtsentwurf entnehmen Sie bitte dem Archiv der Jugendsozialarbeit News vom 26. Mai 2008 ‚Entwurf des 3. Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung‘.

http://www.caritas.de

Quelle: Deutscher Caritasverband

Dokumente: dritter__armuts__und__reichtumsbericht.pdf

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