Kardinal Cordes sieht in gestörten Vater-Sohn-Verhältnissen eine Ursache für rechtsextremes Verhalten

WANDEL IM AUTORITÄTSVERSTÄNDNIS “ Kurienkardinal Paul Josef Cordes beklagte ein gestörtes Vater-Sohn-Verhältnis bei einer Veranstaltung der Diözesangruppe Mecklenburg-Vorpommern des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU). «Der Ausfall von Vätern oder von gesunden Familien» könne eine Ursache für rechtsextremes Verhalten bei jungen Männern sein, erklärte Cordes. Nach Untersuchungen führt fehlende Identifikation mit dem Vater zum Aufbrechen tradierter Männlichkeitsvorstellungen, zu ausgesprochenem Macho-Gehabe und zu Gewaltbereitschaft. Heranwachsende schlössen sich dann häufig extremen Männerbünden aus dem rechten Milieu an. Als Ursache für die gesellschaftlichen Veränderungen zu Lasten der Väter führte Cordes einen Wandel im Autoritätsverständnis in den vergangenen Jahrzehnten an. Bei der staatlichen Gesetzgebung mache sich das etwa bei der Einschränkung des Sorgerechts für Kinder bei Vätern bemerkbar. Studien belegten aber die Bedeutung von Vätern sie gewännen als machtvoller Widerpart der Mütter einen entscheidenden Anteil an der erwachenden Identität des Kindes. “

Quelle: Katholische Nachrichten Agentur Newsletter Nordost/208-08

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