Jugend braucht Perspektive: Beim Josefstag haben Bischöfe und politisch Verantwortliche gemeinsam Zeichen gegen Jugendarbeitslosigkeit gesetzt

DRITTER BUNDESWEITER JOSEFSTAG “ Eigentlich weiß der Bundestagsabgeordnete Karl Schiewerling (CDU) genau, wo seine Stärken liegen. Aber heute steht der Politiker neben Weihbischof Dr. Josef Voß im Dülmener Kolping-Berufsbildungswerk und findet im Profiling-Test gemeinsam mit jungen Arbeitslosen heraus, was ihn und sie stark macht. Abgeordneter und Bischof: Das ist nur eines von dutzenden Tandems aus Kirche und Politik, das sich heute in Deutschland für junge Menschen ohne Ausbildung und Arbeit eingesetzt haben. 13 Bischöfe, 14 Bundestagsabgeordnete, zwei Europa-Parlamentarier und viele regionale Verantwortliche aus Politik und Kirche haben beim dritten bundesweiten Josefstag am 12. März mehr als 60 katholische Einrichtungen der Jugendsozialarbeit besucht. Unter dem Motto „Jugend braucht Perspektive – Kirche und Politik beflügeln“ haben sie dabei ein Zeichen gegen Jugendarbeitslosigkeit gesetzt. „Wir weisen damit auf die Perspektivlosigkeit vieler junger Menschen hin. Denn immer mehr stehen ohne Aussicht auf Arbeit oder Ausbildung da. Politik muss Rahmenbedingungen verbessern, damit tatsächlich allen Jugendlichen die gleichen Chancen eröffnet werden“, erklärten die drei Träger des Aktionstages in Düsseldorf. KUES: „JUNGE MENSCHEN NICHT AUF VERLIERERSTRASSE LASSEN“ Zur wachsenden Zahl von jungen Menschen, die durch Integrationsangebote nicht erreicht werden, erklärte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Hermann Kues aus Anlass des Josefstages: „Wir können es uns nicht leisten, junge Menschen auf der Verliererstraße zu belassen oder einfach aufzugeben. Es muss unser wichtigstes Anliegen sein, Kindern und Jugendlichen gleichermaßen gesellschaftliche Teilhabechancen zu eröffnen, sie zu unterstützen und Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie ihre vielfältigen Talente und Fähigkeiten entwickeln können.“ Kues ermutigte Mitarbeitende in den kirchlichen Einrichtungen, weiterhin „so engagiert zum Wohl der benachteiligten jungen Menschen zu arbeiten.“ BODE: „AUS VERMEINTLICHEN VERLIEREREN GEWINNER MACHEN.“ Die katholische Kirche werde sich weiter für junge Arbeitslose einsetzen, so Jugendbischof Dr. Franz-Josef Bode. „Jeder junge Mensch ist gleich wertvoll. Deshalb wollen und müssen wir jedem und jeder Einzelnen die Chance auf ein sinnerfülltes Leben geben. Unser Augenmerk gilt denen mit schlechteren Startchancen. Wir wollen aus vermeintlichen Verlierern Gewinner machen.“ In ihren über 300 Einrichtungen der Jugendsozialarbeit ermöglichen katholische Kirche und Verbände jährlich rund 30.000 Jugendlichen einen Einstieg in Ausbildung oder Berufsleben. Blumen stecken, Mittagessen kochen In bundesweit 60 katholischen Einrichtungen waren beim dritten Josefstag von Rostock bis Regensburg Politiker, Bischöfe und Jugendliche gemeinsam aktiv. So haben zum Beispiel Weihbischof Ludger Schepers, die Bundestagsabgeordneten Ulrike Flach (FDP) und Andreas Schmidt (CDU) gemeinsam mit Jugendlichen in der Essener Jugendberufshilfe-Einrichtung „Die Boje“ Blumengestecke gefertigt. Der Abgeordnete Willi Brase (SPD) hat gemeinsam mit Weihbischof Hubert Berenbrinker und Jugendlichen im „Förderband Siegen“ gekocht. In der Caritas-Werkstatt in Rheine hat der Abgeordnete Jens Spahn (CDU) eine junge Mutter einen Tag lang begleitet. Die bundesweite Aktion zum Josefstag, den die katholische Kirche zum Gedenken an den Schutzpatron der Jugendlichen und Arbeiter eigentlich am 19. März begeht, wurde wegen der Sitzungswoche im Bundestag auf den 12. März vorverlegt. Der Josefstag ist eine gemeinsame Aktion des „arbeit für alle“ e.V., einer Initiative des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS). “

http://www.josefstag.de

Quelle: BAG KJS

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