Bildungshintergrund der Eltern und Armutsgefährdung von Kindern hängen zusammen. Hierfür wurde vom Institut der deutschen Wirtschaft, die Armutsgefährdung 2013 den Schulabbrüchen 2014 gegenüber gestellt. Als armutsgefährdet werden Personen gewertet, die über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügen. Und als Schulbrecher werden Personen gezählt, die die allgemeinbildenden Schulen verlassen, ohne mindestens einen Hauptschulabschluss erreicht zu haben. Unberücksichtigt bleiben Bildungsangebote an beruflichen Schulen, die zu einem allgemeinbildenden Schulabschluss führen, wie das Berufsvorbereitungsjahr. Bezugsgröße ist die Zahl aller Personen, die im jeweiligen Jahr die allgemeinbildenden Schulen verlassen haben.
Die Gegenüberstellung zeigt, dass in Regionen mit hoher Armutsgefährdung von Kindern es verstärkt zu Schulabbrüchen kommt. Besonders betroffen sind etwa Gelsenkirchen mit einer Armutsgefährdungsquote von 38,9 Prozent und einer Schulabbrecherquote von 10,6 Prozent, das nördliche Sachsen-Anhalt (Altmarkkreis Salzwedel und Landkreis Stendal) mit 32,2 und im Schnitt 11,4 Prozent und Leipzig mit 27,9 und 11,7 Prozent.
Gegen die Verfestigung durch Vererbung von Bildungsarmut die Armutsgefährdung in betroffenen Regionen, sollten flächendeckend qualitativ hochwertige Betreuungs- und Ganztagschulangebote gemacht werden.“
Link: IW-Kurzbericht_2016-52_Kinderarmut_Schulabbrecher.pdf
Quelle: Instituts der deutschen Wirtschaft