DIE KRISE WIRKT SICH AUS – ARBEITSMARKT IM MÄRZ 2009 – LÄNDERVERGLEICH “ Im März 2009 wurden von der Statistik der BA insgesamt 3,586 Millionen Arbeitslose registriert, 2,2% bzw. 78.000 mehr als im März 2008. Von diesen 3,586 Millionen Arbeitslosen waren 1,302 Millionen (36,3%) im Rechtskreis SGB III und 2,284 Millionen (63,7%) im Rechtskreis SGB II (Hartz IV) registriert. (vgl. dazu auch Tabelle 2 mit den entsprechenden Länderdaten) Als Arbeitsuchende waren im März 2009 insgesamt 5,867 Millionen Frauen und Männer registriert. Nach vorläufigen, hochgerechneten Daten hatten 1,231 Millionen (arbeitslose und nicht arbeitslose) Frauen und Männer Anspruch auf das beitragsfinanzierte Arbeitslosengeld (SGB III) und 4,878 Millionen Anspruch auf Arbeitslosengeld II. Bereinigt um die Zahl der etwa 139.000 sog. Aufstocker (gleichzeitiger Bezug von Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld II) hatten im März 2009 etwa 5,970 Millionen erwerbsfähige Frauen und Männer Anspruch auf Arbeitslosengeld (SGB III) bzw. Arbeitslosengeld II. LÄNDERVERGLEICH – In den zehn westdeutschen Ländern (Westdeutschland) wurden 108.000 (4,7%) mehr Arbeitslose registriert als im März 2008. In den sechs ostdeutschen Ländern (Ostdeutschland) wurden 29.000 (2,4%) weniger Arbeitslose registriert. – In neun der 16 Länder wurden im März 2009 mehr Arbeitslose registriert als ein Jahr zuvor. Die Veränderungsraten der registrierten Arbeitslosigkeit in den 16 Ländern (März 2008 – März 2009) reichen von –4,8% in Brandenburg (Rang 1) und –4,7% in Sachsen-Anhalt (Rang 2) bis +8,9% in Bayern (Rang 15) und +17,2% in Baden-Württemberg (Rang 16). – Die Arbeitslosenquoten (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen.) reichen im März 2009 von 5,0% in Baden-Württemberg bis 15,4% in Mecklenburg-Vorpommern. – 63,7% der registrierten Arbeitslosen sind im Rechtskreis SGB II (Hartz IV) registriert. (März 2008: 68,1%) In den 16 Ländern reicht der Anteil der im Rechtskreis SGB II registrierten Arbeitslosen von 44,1% in Bayern und 50,2% in Baden-Württemberg bis 78,3% in Bremen und 80,4% in Berlin. – Im März 2009 hatten 4,878 Millionen Frauen und Männer im Alter von 15 bis unter 65 Jahren Anspruch auf Arbeitslosengeld II. Zum selben Zeitpunkt waren 2,284 Millionen Frauen und Männer als Arbeitslose im Rechtskreis SGB II registriert. Dies entspricht einer Quote von 46,8%. (März 2008: 46,3%) In den 16 Ländern reicht die Quote der arbeitslos registrierten Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen von 39,1% in Hamburg und 43,1% in Baden-Württemberg bis 50,9% in Brandenburg und 52,0% in Sachsen. … FRAUEN – Im März 2009 wurden in der Bundesrepublik Deutschland 5,1% (86.000) weniger arbeitslose Frauen registriert als im März 2008. (Veränderungsraten Frauen: Ostdeutschland: -8,7% Westdeutschland: -3,2%). – Der Anteil der Frauen an der registrierten Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland betrug im März 2009 44,5%. (März 2008: 47,9%) Der Anteil der Frauen reicht im März 2009 in den 16 Ländern von 42,3% in Berlin bis 45,6% in Thüringen. (März 2008: von 42,4% in Berlin bis 51,2% in Baden-Württemberg) – Die Veränderungsraten der Zahl der registrierten arbeitslosen Frauen in den Ländern reichen von –12,4% in Sachsen-Anhalt (Rang 1) bis +4,3% in Baden-Württemberg. (Rang 16) – Die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle weiblichen zivilen Erwerbspersonen.) reicht im März 2009 von 4,7% in Bayern bis 14,2% in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. (Bund: 8,2%) MÄNNER – Im März 2009 wurden in der Bundesrepublik Deutschland 9,0% (164.000) mehr arbeitslose Männer registriert als im März 2008. Die Veränderungsrate von +9,0% (März 2008 – März 2009) ist die schlechteste seit Mai 2005. (Veränderungsraten Männer: Ostdeutschland: +3,3% Westdeutschland: +12,1%) – Die Veränderungsraten der Zahl der registrierten arbeitslosen Männer in den Ländern reichen von –1,9% in Berlin (Rang 1) bis +30,8% (.) in Baden-Württemberg. (Rang 16) Nur noch in Berlin wurden im März 2009 weniger arbeitslose Männer registriert als im März 2008. – Die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle männlichen zivilen Erwerbspersonen) reicht im März 2009 von 5,1% in Baden-Württemberg bis 16,5% in Mecklenburg-Vorpommern. (Bund: 8,9%) Arbeitslose unter 25 Jahre – Im März 2009 wurden 9,3% (34.000) mehr junge Arbeitslose (unter 25 Jahre) registriert als ein Jahr zuvor. Die Veränderungsraten der Zahl der Arbeitslosen im Alter von unter 25 Jahren reichen von –3,7% in Brandenburg (Rang 1) bis +41,7% (.) in Baden-Württemberg. (Rang 16) Vergleich zum Vormonat: Die registrierte Arbeitslosigkeit ist im März 2009 im Vergleich zum Vormonat (genauer: von Mitte Februar bis Mitte März 2009) um 34.000 gestiegen. Es dürfte der erste Anstieg der registrierten Arbeitslosigkeit in einem Monat März gewesen sein.? Im März der beiden Vorjahre sank die Zahl der Arbeitslosen um 123.000 (2007) bzw. 110.000 (2008). Die Zahl der Arbeitsuchenden stieg (.) im März 2009 im Vergleich zum Vormonat um 73.000 auf 5,867 Millionen. Im März 2008 sank (.) die Zahl der Arbeitsuchenden um 77.300.“ Im Anhang finden Sie einen Ländervergleich zum Arbeitsmarkt im März 2009. Darunter eine Tabelle zum Bestand und der Veränderung der registrierten Arbeitslosen im Alter von unter 25 Jahren. Deren Zahl stieg im Vorjahresvergleich mit 9,3 Prozent (knapp 34.000) deutlich schneller als die registrierte Arbeitslosigkeit insgesamt (2,2 Prozent bzw. 78.000).
Quelle: Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ)
Dokumente: alo0309t.pdf