Experten zufrieden mit erstem Vorschlag für Deutschen Qualifikationsrahmen – Die Zielgruppe der Jugendsozialarbeit außer Acht gelassen?

ÖFFENTLICHE ANHÖRUNG ZUM DEUTSCHEN QUALIFIKATIONSRAHMEN “ Die bisherigen Planungen für einen Deutschen Qualifikationsrahmen kommen bei Bundesländern, Universitäten, Handwerk und Arbeitnehmerverbänden gut an. Vertreter vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), der Kultusministerkonferenz, der Hochschulrektorenkonferenz, des DGB und des Bundesinstituts für Berufsbildung zeigten sich am Mittwochvormittag bei einem öffentlichen Fachgespräch im Bildungsausschuss durchweg zufrieden. Die Experten lobten den vorliegenden ‚Diskussionsentwurf eines Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) für lebenslanges Lernen‘ einhellig als gute Grundlage und begrüßten die Beteiligung aller deutschen Bildungssysteme an dessen Erarbeitung. Der Diskussionsvorschlag stammt vom ‚Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen‘. Ziel des DQR ist, bildungsbereichsübergreifend Qualifikationen einheitlich zu bewerten und vergleichbar zu machen. Derzeit geplant ist die Einordnung von fachlichen und sogenannten personalen Kompetenzen, die in der allgemeinen, der Hochschul- und der beruflichen Bildung erworben werden, in acht Niveaustufen. Alle Experten betonten aber auch, dass mit dem Diskussionsentwurf nur ein erster Schritt getan sei. Nun gehe es darum, die Tauglichkeit in der Praxis ausgiebig zu prüfen. Exemplarisch müssen nun Zuordnungen bestimmter Qualifikationen vorgenommen werden. Der DQR wurde als ein wichtiges Instrument für mehr Gleichwertigkeit, Transparenz und Durchlässigkeit der verschiedenen Bildungssysteme in Deutschland gelobt. Aber es wurde auch davor gewarnt, in ihm die Lösung aller bildungspolitischen Probleme der vergangenen Jahrzehnte zu sehen. Karl-Heinz Held vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz hatte als einziger Experte leistungsschwächere Jugendliche im Blick. Held forderte, es müsse nach Möglichkeiten gesucht werden, auch Schüler ohne jeglichen Schulabschluss, jährlich seien das rund sieben Prozent, in den DQR einzugruppieren. Dazu, wie Kompetenzen und Fähigkeiten im DQR abgebildet werden können, die in Bereichen des non-formalen und informellen Lernens erworben wurden, äußerten sich die Experten nicht. “

Quelle: Pressedienst des Deutschen Bundestages

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