BRINGT DIE BETEILIGUNG AN ESF-PROGRAMMEN TRÄGER AN DIE GRENZEN IHRER KOMPETENZEN? “ In den letzten Jahren – und verstärkt seit 2007 – kreuzen sich die Wege der Jugendhilfe und des Europäischen Sozialfonds (ESF) immer häufiger. Viele Bundes- und Landesprogramme, die auf die Umsetzung von Jugendhilfeaufgaben zielen, nutzen heute, fast schon selbstverständlich, ESF-Fördermittel. Der ESF ist zu einer wichtigen Finanzquelle für die Jugendhilfe geworden und erweitert deren Handlungsmöglichkeiten. Der Sozialfonds konfrontiert die Akteure aber auch mit ungewohnten Zielsetzungen, Anforderungen an Qualität und Steuerung und mit neuen Verwaltungserfordernissen. Die Beteiligung an ESFgeförderten Programmen kann Träger schnell an die Grenzen ihrer Kompetenzen im Projektmanagement oder gar ihrer wirtschaftlichen Überlebensfähigkeit führen. Von der ‚ausufernden‘ Bürokratie ganz zu schweigen. Träger der Jugendhilfe, die sich an einem ESF-Programm beteiligen, stellen sich viele Fragen: · Können sie den ESF für die Verfolgung der eigenen Ziele und Aufgaben nutzen oder machen sie sich zum Erfüllungsgehilfen europäischer und nationaler Arbeitsmarktpolitik? · Wie steht es mit der Nachhaltigkeit nach Abschluss der ESF-Finanzierung? Muss die erfolgreiche und sinnvolle Arbeit dann eingestellt werden? · Was wird aus der Planungszuständigkeit der kommunalen Jugendhilfe, wenn die Entscheidungen über neue Projekte nicht mehr im Jugendhilfeausschuss, sondern durch die ESF-Programmstellen erfolgen, die Höhe der ESF-Förderung die kommunalen Mittel für die Jugendsozialarbeit übersteigt oder die geforderte Kofinanzierung die langfristige Bindung erheblicher kommunaler Mittel erforderlich macht? · Wie können die Träger der Jugendhilfe mit der Finanzierungslogik des ESF und dem erheblichen Berichts- und Verwaltungsaufwand umgehen? Die BBJ Servis gGmbH Zentrale Beratungsstelle für Träger der Jugendhilfe (BBJ ZBSt) und die parisat gGmbH wollen diesen Fragen in einer Open-space Veranstaltung auf den Grund gehen, aber auch weitere Probleme und Anregungen zur Verbesserung der Kooperation in den Blick nehmen. Die aktuelle Praxis der ESF Förderprogramme soll in möglichst vielen Details erfasst und die Grenzen und Handlungsmöglichkeiten im Zusammengehen mit der Jugendhilfe ausgelotet werden. Um möglichst vielen Personen eine Teilnahme zu ermöglichen findet die Open-Space Veranstaltung an verschiedenen Terminen und Orten jeweils in der Zeit von 10.00 bis 16.00 Uhr statt: * Veranstaltung am 20.8.2009 im Augustiner Kloster in Erfurt * Veranstaltung am 27.8.2009 in Frankfurt Die Ergebnisse der Open-space Veranstaltungen werden im Herbst 2009 in einer bundesweiten Fachtagung vorgestellt und mit Experten aus der Umsetzungspraxis diskutiert. Alle Ergebnisse (Open-space und Fachveranstaltung) werden dokumentiert und in die Fachdebatte auf Länder- und Bundesebene eingebracht. Bitte nutzen Sie für Ihre Anmeldung die Formualre im Anhang. “
http://www.bbj-zbst.info
Quelle: BBJ Zentrale Beratungsstelle
Dokumente: Open_space_Frankfurt_Anmeldung.pdf