KOMMUNEN FORDERN BÜNDNIS GEGEN JUGENDGEWALT “ In der Debatte über die zunehmende Jugendgewalt plädiert der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) für die Einrichtung eines Sachverständigenrates zur Gewaltprävention. Der Rat könne Eckpunkte für ein Anti-Gewalt-Gesetz erarbeiten, sagte der Geschäftsführer des Städtebundes, Gerd Landsberg, der WELT. Landsberg sprach sich für eine nachhaltige abgestimmt Präventionsstrategie aus. Die Gewalttaten, wie die jüngsten Amokläufe oder die Tötung eines S-Bahn-Fahrgastes in München verdeutlichen, dass kurzfristige Konzepte nicht erfolgreich seien. Der Geschäftsführer des Gemeindebundes wies auf die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aller gesellschaftlichen Kräfte hin. Landsberg forderte eine entsprechende Ausbildung von Erziehungs- und Lehrkräften, damit Gewalt bereits vom Kindergarten an bekämpft werden können. Der vom Städte- und Gemeindebund geforderte Sachverständigenrat solle neben der Entwicklung von Eckpunkten für Gesetz auch Vorstufe zum Ausbau der Polizeipräsenz im öffentlichen Nahverkehr erarbeiten. Überprüft werden sollen auch datenschutzrechtliche Bestimmungen, die eine wirksame Gewaltprävention verhinderten. Als ein Vergleichsbeispiel für die Arbeit eines Sachverständigenrates zur Gewaltprävention führt der Städte- und Gemeindebund den Zuwanderungsrat an, der die Integrationspolitik mit seinen Empfehlungen entscheidend geprüft habe. “
Quelle: Die Welt (Tageszeitung 25.09.2009)