IM OKTOBER 2009 11 5% MEHR ARBEITSLOSE U25 3,229 Millionen registrierte Arbeitslose – 232.000 (7,7%) mehr als im Oktober 2008 „Im Oktober 2009 wurden von der Statistik der BA insgesamt 3,229 Millionen Arbeitslose registriert, 232.000 bzw. 7,7% mehr als im Oktober 2008. Von diesen 3,229 Millionen Arbeitslosen waren 1,074 Millionen (33,3%) im Rechtskreis SGB III und 2,155 Millionen (66,7%) im Rechtskreis SGB II (Hartz IV) registriert. Als Arbeitsuchende waren im Oktober 2009 insgesamt 5,940 Millionen Frauen und Männer registriert, 524.000 (9,7%) mehr als im Oktober 2008. LÄNDERVERGLEICH (Oktober 2008 – Oktober 2009) – In den zehn westdeutschen Ländern (Westdeutschland) wurden 239.000 (12,0%) mehr Arbeitslose registriert als im Oktober 2008. In den sechs ostdeutschen Ländern (Ostdeutschland) wurden 7.300 (0,7%) weniger Arbeitslose registriert. – In 13 der 16 Länder wurden im Oktober 2009 mehr Arbeitslose registriert als ein Jahr zuvor. Die Veränderungsraten der registrierten Arbeitslosigkeit in den 16 Ländern (Oktober 2008 – Oktober 2009) reichen von –7,1% in Brandenburg (Rang 1) und –6,0% in Mecklenburg-Vorpommern (Rang 2) bis +25,7% in Bayern (Rang 15) und +31,3% in Baden-Württemberg (Rang 16). – Die Arbeitslosenquoten (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen.) reichen Oktober 2009 von 4,5% in Bayern bis 13,6% in Berlin. (Bund:7,7%) – 66,7% der registrierten Arbeitslosen sind im Rechtskreis SGB II (Hartz IV) registriert. (Oktober 2008: 70,4%) In den 16 Ländern reicht der Anteil der im Rechtskreis SGB II registrierten Arbeitslosen von 50,0% in Bayern und 50,9% in Baden-Württemberg bis 78,5% in Bremen und 81,1% in Berlin. – Im Oktober 2009 hatten 4,906 Millionen Frauen und Männer im Alter von 15 bis unter 65 Jahren Anspruch auf Arbeitslosengeld II. Zum selben Zeitpunkt waren 2,155 Millionen Frauen und Männer als Arbeitslose im Rechtskreis SGB II registriert. Dies entspricht einer Quote von 43,9%. (Oktober 2008: 43,5%) In den 16 Ländern reicht die Quote der arbeitslos registrierten Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen von 37,3% in Hamburg und 41,2% im Saarland bis 46,3% in Sachsen und 47,5% in Nordrhein-Westfalen. ARBEITSLOSE UNTER 25 JAHRE Im Oktober 2009 wurden 11,5% (35.100) mehr junge Arbeitslose (unter 25 Jahre) registriert als ein Jahr zuvor. Die Veränderungsraten der Zahl der Arbeitslosen im Alter von unter 25 Jahren reichen von –7,4% in Brandenburg bis +50,3% in Bayern. In diesen Zahlen spiegelt sich die Auffassung des BA-Chef Fank-Jürgen Weise wider. In einem Interview erklärte Weise als die vom konjunkturellen Abschwung besonders betroffene Personengruppe die Jüngeren und hier vor allem männliche Jugendliche unter 25 Jahren. Junge Männer arbeiten überproportional stark in Branchen, die sehr unter der Krise zu leiden haben, zum Beispiel Automobil oder Maschinenbau. Zudem sieht Weise einen Grund für den Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit in den Rahmenbedingungen der Beschäftigung. Jüngere trügen ein höheres Risiko, arbeitslos zu werden, weil sie in der Regel noch nicht so lange dem Unternehmen angehören, kürzere Kündigungsfristen aufwiesen und im Zusammenhang mit Sozialauswahl zuerst zu entlassen würden.“ Eine ausführliche Darstellung des Zahlenmaterials inklusive eines Tabellenanhangs entnehmen Sie bitte dem Anhang.
Quelle: Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe BA
Dokumente: alo1009t.pdf