STARKER RÜCKGANG DER BESCHÄFTIGTEN MIT NIEDRIGER QUALIFIKATION „Mit dem zweiten Quartal 2008 setzte der Rückgang der Beschäftigung in der EU27 und der Eurozone als Folge der Wirtschaftkrise ein. Zwischen dem zweiten Quartal 2008 und dem zweiten Quartal 2009 fiel die Zahl der Erwerbstätigen um 1,9% auf 222,7 Millionen Personen in der EU27 und um 1,8% auf 145,5 Millionen Personen in der Eurozone (EA16). Allerdings fiel die Abnahme der Beschäftigung weniger stark aus als der Abschwung der Wirtschaftstätigkeit. Einer der Gründe dafür ist, dass die Unternehmen die Option haben, die geleisteten Arbeitsstunden zurückzufahren und zudem vermehrt auf Teilzeitarbeit zurückzugreifen. Dabei sank die durchschnittliche Anzahl der tatsächlich pro Woche geleisteten Arbeitsstunden von Personen in Vollzeitbeschäftigung in der EU27 um 0,7 Stunden und in der Eurozone um 0,8 Stunden. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten an allen Erwerbstätigen erhöhte sich in der EU27 von 18,3% im zweiten Quartal 2008 auf 18,8% im zweiten Quartal 2009 und in der Eurozone von 19,6% auf 20,0%. Im vorhergehenden Jahr war der Anteil der Teilzeitbeschäftigten in der EU27 stabil geblieben, während er in der Eurozone um 0,1 Prozentpunkte angestiegen war. Zwischen dem zweiten Quartal 2008 und dem zweiten Quartal 2009 erhöhte sich der Anteil der Teilzeitbeschäftigten in 22 der 27 Mitgliedsstaaten. Die höchsten Anstiege wurden in Estland (+5,3 Prozentpunkte auf 11,7%), Irland (+2,3 Pp. auf 20,8%), Litauen (+2,1 Pp. auf 8,6%) und der Slowakei (+1,8 Pp. Auf 4,0%) beobachtet. Für Personen mit niedrigem oder mittlerem Bildungsgrad ist eine Beschäftigungsabnahme zu verzeichnen, wohingegen die Beschäftigung von Personen mit hohem Bildungsgrad weiter anstieg. Zwischen dem zweiten Quartal 2008 und dem zweiten Quartal 2009 fiel die Beschäftigung derjenigen, mit einem niedrigen Bildungsgrad (bis Sekundarbereich I) in der EU27 um 4,9% und in der Eurozone um 5,4%. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor hatte die Zahl der Beschäftigten mit niedrigem Bildungsgrad in der EU27 um 1,8% und in der Eurozone um 1,6% abgenommen.“
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Quelle: Statistisches Amt der Europäischen Gemeinschaften EUROSTAT