Was leisten die Jobcenter denn nun wirklich?

„Eine neue Internetseite soll jedem, der wissen will, Aufschluss über die Arbeit der 440 Jobcenter und Kommunen ermöglichen, die Langzeitarbeitslose betreuen. Der neue Datenpool bildet die Leistungsfähigkeit der einzelnen Jobcenter in Deutschland ab. Da je nach Region die Arbeitsmarktlage und die Vermittlungsquoten langzeitarbeitsloser Hartz IV-Empfänger variieren, werden die Jobcenter in vergleichbare Typen eingeteilt.

Bundesarbeitministerin Ursula von der Leyen setzt große Hoffnungen auf die Seite: sie soll Ansporn für Jobcenter sein, effektiver zu arbeiten. So soll für jedermann und jederfrau überprüfbar sein, ob die Vermittler/-innen und Fallmanager/-innen ihre Zielvorgaben erreichen. Die Befürchtungen, durch den Leistungsvergleich der Jobcenter würden arbeitslose Menschen noch stärker bedrängt eine beliebige Stelle anzunehmen, ohne Berücksichtigung von Passgenauigkeit oder nachhaltiger Integration in den Arbeitsmarkt, teilt weder die BA noch von der Leyen. Es gehe nicht nur darum, Menschen aus der Statistik in irgendeinen Job zu vermitteln. Es würde z.B. auch erfasst, ob die Langzeitarbeitslosen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen haben.

Die Internetseite wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales betrieben. Auf den ersten Blick ist sie jedoch eingeschränkt informativ. Interessierte Nutzer sollten in erster Linie Geduld aufbringen. Außerdem schadet ein wenig Sachverstand, wie Kenntnisse über das System der staatlichen Hilfeleistung, Vermittlungsquoten oder die Steuerung der Jobcenter durch Zielvorgaben, nicht, um den Leistungsvergleich zu verstehen.“

www.sgb2.info
www.sgb2.info/kennzahlen/statistik

Quelle: BMAS; BA; Berliner Zeitung; Süddeutsche

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