Attraktivität und Qualität: Herausforderungen für die Berufsbildung
Die berufliche Bildung zukunftsfähig gestalten. Dazu gehört für den Forschungsdirektor des Bundesinstituts für Berufsbildung, Prof. Dr. Weiß, eine Qualitätssicherung des Berufsbildungssystems sowie eine Erhöhung der Attraktivität. Für Weiß gewinnt das System Attraktivität, wenn es sich auf die Unterschiedlichkeit der Auszubildenden einstellt. In der Altersspanne bestehen Unterschiede von bis zu sieben Jahren. Die Vorqualifikation variiert von Kenntnissen aus der Förderschule bis hin zu Studien-Wissen. Das erfordert Flexibilität in den Systembedingungen wie auch in den Gestaltungskonzepten der Akteure. Um diese Herausforderung erfolgreich zu bewältigen, bedarf es externer Partner. Berufsschulen, Beratungsstellen, Bildungsanbieter oder Wirtschaftsorganisationen können bei diesem Prozess unterstützen. Betriebe können Hilfe erhalten bei der Auswahl von Auszubildenden. Im Bedarfsfall werden sozialpädagogische Betreuung sowie ausbildungsbegleitende Hilfen organisiert und angeboten. Zur Sicherung der Qualität in der Berufsbildung fordert Weiß allen voran eine Verständigung auf einen Qualitätsbegriff, Ziel- und Normenwerte unter Berücksichtigung von sozialem Kontext und sozialen Rahmenbedingungen.