Neupositionierung von Jugendpolitik gefordert – Stellungnahme des Bundesjugendkuratoriums
Bundesjugendkuratorium (BJK) legt neues Konzept für Jugendpolitik vor: In einer letzten Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme sieht es das Bundesjugendkuratorium als dringend notwendig an, dass die Jugendpolitik ihr gegenwärtiges Schattendasein überwindet. Eine wirkungsvolle Jugendpolitik bedarf künftig ein kohärentes Konzept und ein aufeinander abgestimmtes, ressortübergreifendes politisches Handeln. Jugendpolitik muss die Situation von Jugendlichen insgesamt in den Blick nehmen und deren Sichtweisen, Erfahrungen und Lebenslagen unter aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen thematisieren. Jugendpolitik muss dabei die Spannung zwischen Zukunfts- und Gegenwartsorientierung im Blick haben und umfassend angelegt sein, um die Differenziertheit jugendspezifischer Interessen, Bedürfnisse und Anliegen berücksichtigen und aufgreifen zu können. Dieser Gesamtentwurf von Jugendpolitik vereint nach Auffassung des BJK vier Dimensionen (1) Schutz- und Unterstützungspolitik, (2) Befähigungspolitik, (3) Teilhabepolitik und (4) Generationenpolitik. Zur Umsetzung dieser Vorhaben muss das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend als Fachministerium gestärkt und die interministerielle Zusammenarbeit ausgebaut werden. Die erforderliche Wissensbasis für einen solchen Ansatz von Jugendpolitik bedarf einer regelmäßig durchzuführenden wissenschaftlichen Beobachtung und Berichterstattung, die systematisch über die Lebensbedingungen verschiedener Gruppen von Jugendlichen informieren.