Tag: 6. April 2009

Die Rolle Freier Träger im Lokalen Übergangsmanagment

AWO-Arbeitshilfe ‚Zwischen Schule und Arbeitswelt – Freie Träger im Lokalen Übergangsmanagement‘ veröffentlicht: Lokales Übergangsmanagement zielt auf die systematische Bündelung lokaler Aktivitäten im Übergangsfeld Schule-Beruf und basiert auf der Kooperation aller relevanten Akteure. Obwohl freie Träger der Jugendsozialarbeit entscheidend zum Ausgestaltung des Lokalen Übergangsmanagements beitragen können, werden deren Innovations-, Entwicklungs- und Gestaltungspotenziale nicht ausreichend berücksichtigt bzw. von ihnen selbst nicht offensiv genug eingebracht. Gilt das Konzept des Lokalen Übergangsmanagements als ein wesentliches Steuerungs- und Gestaltungsinstrument für die Zukunft der Jugendsozialarbeit, so ist eine strategische (Neu-)Positionierung freier Träger zwingend erforderlich. Bewältigen sie diese Herausforderung nicht, schwächen sie nicht nur ihre künftige Marktposition sondern berauben sich zudem ihrer fachlichen und sozialpolitischen Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten. Die Arbeitshilfe leistet einen Beitrag zur aktuellen fachpolitischen Debatte und unterstützt die freien Träger der Jugendsozialarbeit bei ihrer strategischen Neupositionierung.

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Entwicklung der Ausbildung in MINT-Berufen in Sachsen-Anhalt

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung untersuchte die Entwicklung in technischen/naturwissenschaftlichen Berufen in Sachsen-Anhalt: Länder oder Regionen, die über gut ausgebildete Arbeitskräfte in den Qualifikationen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik verfügen (MINT-Fachkräfte), sind im Vorteil gegenüber Denjenigen mit Fachkräftemangel. Während in Sachsen-Anhalt von 1999 bis 2006 die Zahl aller neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge deutlich zurückging (-23,0 Prozent), stieg sie bei den naturwissenschaftlichtechnisch ausgerichteten Berufen leicht an (+1,6 Prozent). Von den im Jahr 2006 registrierten Neuabschlüssen entfielen 4.350 oder 23,7 Prozent auf den MINT-Bereich. Das waren nahezu 6 Prozent mehr als im Jahr 1999. Im Untersuchungszeitraum hielt sich die Zahl der Auszubildenden in den MINT-Berufen (15 Tsd. Personen) – bei gleichzeitigem Rückgang aller Auszubildenden im dualen System und entgegen dem Bundestrend – auf annähernd gleichem Niveau. Innerhalb des MINT-Berufsbereichs verlief die Entwicklung der Zahl der Neuabschlüsse nicht einheitlich: Einen Zuwachs verzeichnete sie bei den Fertigungsberufen, dagegen sank sie bei den Dienstleistungsberufen. Unter den gewählten MINT-Berufen gab es eindeutige Favoriten. Die mit Abstand gefragtesten Ausbildungsberufe waren im Jahr 2006 Kraftfahrzeugmechatronikerin/Kraftfahrzeugmechatroniker, Metallbauerin/Metallbauer und Industriemechanikerin/Industriemechaniker. Junge Frauen waren in der MINT-Ausbildung entschieden unterrepräsentiert. Der Frauenanteil bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen lag in 2006 bei durchschnittlich 8,4 Prozent. Problematisch ist, dass er sich gegenüber 1999 um 2 Prozentpunkte verringerte. Dagegen stieg die Zahl bei den Männern im Untersuchungszeitraum auf 35 an. Wie stellt sich die Situation angesichts des demografischen Wandels und dem damit drohenden Fachkräftemangel in Sachsen-Anhalt dar?

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Nutzung der Mehrsprachigkeit von Menschen mit Migrationshintergrund

Uni Hamburg untersuchte das Potential einer Mehrsprachigkeit von Personen mit Migrationshintergrund im Hinblick auf den beruflichen Nutzen: Migrantische Mehrsprachigkeit ist nicht per se nützlich oder unnütz und gilt auch nicht als zentrales Qualifikationsmerkmal. In bestimmten Berufsfeldern werden migrantische Sprachkenntnisse mehr genutzt als in anderen. Die berufliche Nutzung von Herkunftssprachen ist abghängig von Art/Anzahl der Kunden, Klienten oder Partner der Einrichtung oder des Unternehmens. Im Bereich von Kindertagsstätten ensteht bundesweit bei einem Viertel der Einrichtungen ein Bedarf an Kommunikation mit Eltern und Kindern in einer anderen Sprache. Im Bereich von Behörden wird die Herkunftssprache nicht alternativ zum Deutschen sondern in Kombination verwendet. Vor allem kommunikationsintensive Berufe ungeachtet der erforderlichen Qualifikation sowie der medizinisch-soziale Bereich bieten besondere Potentiale für die Nutzung von Mehrsprachigkeit.

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In den Anstrengungen nicht nachlassen. – Forderung der BAG KJS anlässlich der Veröffentlichung des Berufsbildungsberichtes 2009

Kabinett berät Berufsbildungsbericht 2009: Auch wenn der Bericht zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt eine positive Bilanz zieht, ist nach Ansicht der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) und des Deutschen Caritasverbandes (DCV) kein Grund zur Freude gegeben. Angesichts der auf den Ausbildungsmarkt durchgeschlagenen Krise steht die Gestaltung der beruflichen Bildung vor großen Herausforderungen. Besonders zur Verbesserung der Ausbildungschancen Jugendlicher mit Migrationshintergrund mahnt die BAG KJS Maßnahmen an. In diesem Zusammenhang ist vor allem das vorherrschende Angebot an Maßnahmen besser aufeinander abzustimmen. Dazu ist eine systematische Abstimmung zwischen Berufsbildungs-, Arbeitsmarkt- , Sozial- und Jugendpolitik notwendig, so die BAG KJS.

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Welche Erwartungen stellen Schülerinnen und Schüler an den Religionsunterricht?

Während in Berlin der „Streit“ um den Religionsunterricht auf Hochtouren läuft, Politiker und Kirchenvertreter sich gegenseitig Vorhaltungen machen, scheinen die Betroffenen – die Schülerinnen und Schüler – etwas aus dem Blick geraten. Was wollen Jugendliche und welche Erwartungen stellen sie an den Religionsunterricht? Dieser Frage gingen Hans-Georg Ziebertz und Ulrich Riegel in einer Erhebung nach, die 1.925 Jugendliche im Altersdurchschnitt von 17,8 Jahren befragte. Grundsätzlich wünschen sich die Jugendlichen einen Religionsunterricht, der objektiv über die verschiedenen Religionen informiert und sie dazu anregt, sich mit wichtigen Fragen ihres Lebens auseinander zu setzen. Berücksichtigt man ihre Wertorientierung, steigt mit der Akzeptanz der Wertdimensionen Familie und Selbstmanagement die Akzeptanz eines monoreligiösen Unterrichts. Autonomie korreliert dagegen mit einem multireligiösen Unterricht. Abgelehnt wird der Religionsunterricht von Jugendlichen, die hedonistische Werte zeigen und technisch immer auf dem neuesten Stand sein wollen.

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