Die Kultusministerkonferenz tagte am 5. und 6. März 2009 in Stralsund. Schon im Vorfeld sorgte die Tagesordnung für viel Wirbel. Angeblich seien eigene Zertifikate im Sinne eines vollwertigen Schulabschlusses für Schülerinnen und Schüler von Förderschulen geplant. Bisher gelten Absolventen von Förderschulen als „ohne Abschluss“. Mit einem eignen Abschluss würden die Zahlen von Schulabgängern/-innen ohne Abschluss entscheidend reduziert, (Darin besteht ein Ziel der KMK.), aber auch das bestehende System der Förderschulen zementiert. Und genau da setzt die Kritik der Streiter für die Menschenrechte an. Die UN-Behindertenkonvention sieht ein Anrecht auf einen inklusiven Schulunterricht vor. Dieser hätte allerdings einen radialen Umbau des Schulsystems, vor allem der Sekundarstufe I, zur Folge. Ein Gutachten im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen schätzt die Kosten und die Effektivität eines solchen Reformvorhabens ein.