Tag: 3. November 2008

Welche Jugendlichen bleiben ohne Berufsausbildung?

Übergangsstudie des Bundesinstituts für Berufsbildung liefert Erkenntnisse über die Hintergründe eines fehlenden Ausbildungsabschlusses: Der Anteil der Jugendlichen, der ohne Berufsausbildung bleibt, stagniert nach Auswertungen des Mikrozensus bereits seit etwa zehn Jahren bei rund 15% – und damit auf hohem Niveau. Dies ist angesichts der beträchtlichen Arbeitsmarktrisiken, die Personen mit fehlendem Berufsabschluss zu tragen haben, und angesichts des sich bereits abzeichnenden Fachkräftemangels sozial und wirtschaftlich kaum zu verantworten. Besonders häufig bleiben Jugendliche mit fehlendem Schulabschluss oder schlechten Schulnoten ohne Ausbildung. Aber auch die familiäre Herkunft, die Wohnregion, das Geschlecht sowie eigene Kinder, die betreut werden müssen, sind von Bedeutung. Dem Werdegang in der ersten Phase nach Verlassen der allgemeinbildenden Schule kommt eine Schlüsselrolle zu. Erschreckend ist, fünf Prozent der ohne Ausbildung gebliebenen Jugendlichen fühlen sich als Versager und 30 Prozent sind der Auffassung, dass andere über ihr Leben bestimmen.

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Wo Ausbildungspotential noch brach liegt

Die meisten ausbildungsberechtigten Betriebe bilden auch aus fast 80 Prozent der ausbildungsberechtigten Betriebe haben sich im Zeitraum 2001 bis 2007 an der Ausbildung von Jugendlichen beteiligt, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Dieser Anteil ist weitaus höher, als aus einer jährlichen Betrachtungsweise hervorgeht. Im Jahr 2007 bildete zum Beispiel nur jeder zweite Betrieb mit Ausbildungsberechtigung auch aus. „Bei der Mehrheit der ausbildungsberechtigten Betriebe geht es somit nicht darum, sie überhaupt zur Ausbildung zu motivieren, sondern vielmehr um eine Verstetigung der Ausbildungsaktivitäten“, so der Arbeitsmarktforscher Florian Janik. „Die Situation am Ausbildungsmarkt hat sich zwar zuletzt verbessert, ist aber immer noch nicht zufriedenstellend“, betont das IAB. Viele Bewerber hätten auch in diesem Jahr keinen Ausbildungsplatz erhalten und mussten stattdessen auf eine berufsvorbereitende Maßnahme oder eine Einstiegsqualifizierung ausweichen. Die Zahl der Altbewerber sei nach wie vor hoch und in den nächsten Jahren würden noch relativ geburtenstarke Jahrgänge auf den Ausbildungsmarkt drängen.

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Null Bock auf Familie? Der schwierige Weg junger Männer in die Vaterschaft

Sterben die Väter aus? Diese provokante Frage lässt den Tenor aktueller öffentlicher Debatten um Geburtenrückgang und Kinderwünsche erahnen, die – und dies ist neu – auch die Rolle von Männern beleuchten. Die vom Deutschen Jugendinstitut München im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durchgeführte Studie „Wege in die Vaterschaft“ untersucht die Vorstellungen junger Männer von Vaterschaft in Zusammenhang mit ihren Lebenskonstellationen in den Phasen vor bzw. kurz nach Eintritt einer Vaterschaft. Während inzwischen zahlreiche Forschungsergebnisse zur Situation von Vätern vorliegen, ist weitgehend ungeklärt, welche Vaterschaftskonzepte männliche Jugendliche und junge Männer haben, wie diese mit ihren biografischen Erfahrungen und ihrer Ausbildungs-, Erwerbs- und Partnerschaftssituation zusammenhängen und wie sich diese Faktoren auf ihren Kinderwunsch und die Bereitschaft, Vater zu werden, auswirken. Diesen Fragen geht die DJI Studie auf den Grund.

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