Tag: 3. Dezember 2007

Arbeitsmigration von Ost nach West

WESTEUROPA PROFITIERT VON DER ZUWANDERUNG Millionen Menschen aus Osteuropa haben sich in der Hoffnung auf höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen nach Westeuropa aufgemacht. Welche Auswirkungen

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Wissenschaftlicher Beitrag in einer Anhörung der Fraktion DIE LINKE

Vollbeschäftigung in Ostdeutschland: Seit einem Vierteljahrhundert prägt Arbeitslosigkeit als soziales Problem unser Land. Der Arbeitsmarkt produziert Überflüssige durch soziale Ausschließung der Arbeitslosen davon ist der Osten Deutschlands besonders betroffen. Der Sozialwissenschaftler Dr. Rainer Land vom Thünen-Institut stellte anlässlich einer Anhörung der Bundestagsfraktion DIE LINKE Lösungen vor, damit Langzeitarbeitslose am Aufschwung beteiligt werden können. Dr. Rainer Land hat eine Studie zu den Entwicklungschancen auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt verfasst. Sein Fazit: Ein länger anhaltender wirtschaftlicher Aufschwung ist möglich, aber es kommt darauf an, ihn ökologisch und umwelttechnologisch zu nutzen. Die größte Herausforderung für eine soziale Politik am Arbeitsmarkt besteht dabei darin, die Segmentierung des Arbeitsmarkts zu überwinden und auch jene Menschen wieder einzubeziehen, die über lange Jahre vom Arbeitsleben ausgeschlossen wurden. Die Lehren aus den Depressionsjahren 1975 bis 2005 zeigen, dass die arbeitsmarktpolitischen Lenkungssysteme nicht gegriffen haben, die Sockelarbeitslosigkeit immer mehr angewachsen ist und der fundamentalen Umbruchssituation mit veralteten Methoden zumal in Ostdeutschland nicht zu begegnen ist. Demografische Turbulenzen, starke regionale Disparitäten sowie die aus dem Erwerbsleben Ausgeschlossenen stellen die zentralen Politikaufgaben im Osten Deutschlands dar. Diese können nur gelöst werden, wenn klar ist, dass kompensatorisch angelegte Strategien nichts nützen. Menschen in verfestigter und sozial ausgrenzend wirkender Arbeitslosigkeit müssen einen Einstieg ins Erwerbsleben jenseits der Niedriglohnbereiche finden können eine Kombination betrieblicher und qualifizierter mit gesellschaftlicher Arbeit ist sinnvoll. Der Effekt wäre eine umfassende nachholende arbeitsgesellschaftliche Sozialisation und zugleich eine Strategie gegen den Abbau des Sozialkapitals. Letztlich müssen die Akteure des Umbruchs in ihren Maßnahmen eine stärkere Förderung erfahren, da sie die eigentlichen Innovationsschübe leisten.

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Atypische Beschäftigung – Flexibilisierung und soziale Risiken

Hans-Böckler-Stifung veröffentlicht Forschungsergebnisse zu atypischer Beschäftigung: Wenn befristete und geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, Leiharbeit (einschließlich Personalserviceagenturen – PSA) und die „neue‘ Selbständigkeit Schritt für Schritt das Normalarbeitsverhältnis verdrängen, dann geht diese Entwicklung nicht zuletzt auf öffentliche Förderprogramme und Deregulierungen zurück. Erklärte Absicht staatlicher Interventionen ist es, die institutionellen Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes beschäftigungsfreundlicher zu gestalten. Unterstellt ist ein enger Wirkungszusammenhang zwischen dem Grad der Flexibilität und dem Beschäftigungsniveau. Je flexibler der Arbeitsmarkt auf externe Schocks reagieren kann, als desto größer gelten die Chancen, Arbeitslosigkeit vermeiden oder beenden zu können. Von diesem Grundverständnis ausgehend hat der Gesetzgeber seit gut zwei Jahrzehnten schrittweise den Arbeitsmarkt dereguliert. Nicht alle Formen atypischer Beschäftigung haben hierauf gleichermaßen expansiv reagiert. Besonders spektakulär ist der Zuwachs bei den geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen. Aber der Zuwachs bei den atypischen Beschäftigungsverhältnissen besagt noch nichts über die Effekte auf das Gesamtniveau der Beschäftigung. Trotz eines flexibilisierten Arbeitsmarktes ist die Zahl der Beschäftigten über lange Jahre geschrumpft und erst 2006 setzte – dank der verbesserten wirtschaftlichen Konjunktur – eine Wende am Arbeitsmarkt ein. Der steigenden Zahl atypischer stand lange Zeit eine abnehmende Zahl von Normalarbeitsverhältnissen gegenüber. Zweifel sind geboten, ob der Arbeitsmarkt vom Umbau des Beschäftigungssystems tatsächlich erkennbar profitieren konnte.

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