Tag: 18. Juni 2007

KAM info migration 06/2007

DER AKTUELLE NEWSLETTER KAM-INFO-MIGRATION JUNI 2007 LIEGT VOR “ Themen: 1. Caritas und Diakonie beziehen gemeinsam Stellung 2. Kirche kritisiert Bericht zur Illegalität 3. Rechtsberaterkonferenz

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Tagungsdokumentation „Integration durch Kooperation“

Die Schnittstelle von Jugendhilfe und Grundsicherung für Arbeitsuchende sowie eine gleichzeitige Leistungskonkurrenz ergeben sich aus § 16 Abs. 2 Zweites Buch Sozialgesetzbuch und § 13 Achtes Buch Sozialgesetzbuch. Nach § 10 Abs. 3 SGB VIII gehen Leistungen nach § 3 Abs. 2 und §§ 14 und 16 SGB II Leistungen nach dem Achten Buch Sozialgesetzbuch vor. Eine enge Kooperation zwischen beiden Hilfesystemen ist aber laut Gesetzgeber erwünscht, um Kompetenzen und Ressourcen der Grundsicherungsträger und der Jugendhilfeträger vor Ort im Interesse der jungen Menschen effizient zu nutzen. Herausforderungen betreffen demnach Fragen der Zuständigkeit, Information, Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen, Weichenstellung, Hilfeplanung, Finanzierung sowie der gemeinsamen Bedarfsermittlung und Angebotsplanung. Auf Grund der Leistungskonkurrenz und eines unterschiedlichen Selbstverständnisses der beiden Hilfesysteme ist eine systematische Kooperation keine Selbstverständlichkeit. In den Neuen Bundesländern ist auf Grund einer signifikant höheren Jugendarbeitslosigkeit als in den Alten Bundesländern, der anhaltenden Abwanderung leistungsfähiger Jugendlicher und einer sich hieraus ergebenden schwierigen Perspektive für benachteiligte Jugendliche eine gelungene Koordination von Grundsicherung und Jugendhilfe besonders wichtig. Städte und Kommunen in den Neuen Bundesländern sehen sich vor die Aufgabe gestellt, jungen Erwachsenen, die Unterstützung bei der sozialen und beruflichen Integration benötigen, eine Perspektive zu geben. Dies kann durch nachhaltige Maßnahmen auf der Grundlage einer guten Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Grundsicherung für Arbeitsuchende geschehen. Intention der Veranstalter war es, auf der Tagung entsprechende Kooperationen in Ostdeutschland als Good-Practice-Beispiele in den Blick zu nehmen.

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Junge Menschen fördern – Ausbildung schaffen und Qualifizierung sichern

Die BildungspolitikerInnen der Regierungsfraktionen haben am 12. Juni einen Antrag ‚Junge Menschen fördern – Ausbildung schaffen und Qualifizierung sichern‘ in ihre Fraktionen eingebracht. Es ist davon auszugehen, dass der Antrag in Kürze im Parlament behandelt wird. Die Lücke zwischen unversorgten Bewerbern und den unbesetzten Berufsbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres betrug im März 2007 141.604. 1,3 Mio. Schulabgänger bis 29 Jahre haben derzeit überhaupt keine Ausbildung. In der letzten Dekade blieben jährlich 80.000 Schulabgänger ohne eine weiterführende Qualifizierung. Dieser Personenkreis hält seinen Wunsch nach einer Ausbildung im dualen System zu großen Teilen aufrecht und erhöht somit in den jeweiligen Folgejahren wiederum die Gesamtnachfrage nach Ausbildungsplätzen. Gemeinsame Aufgabe von Wirtschaft, Tarifpartnern, Gesellschaft und Politik ist, den unversorgten Altbewerbern eine berufliche Qualifizierung zu ermöglichen. Hierzu dienen die Verlängerung des Ausbildungspaktes und qualifizierte Stufenausbildungen, um so Berufsbilder zu öffnen, die heute für Hauptschüler verschlossen sind. Um Einstiegskorridore gerade für praktisch Begabte zu schaffen, brauchen wir einen Ausbau der qualifizierten Stufenausbildung. In der Gruppe der Altbewerber sind Jugendliche mit Migrationshintergrund mit 29 % deutlich höher vertreten als bei den Bewerberinnen und Bewerbern des aktuellen Schulentlassjahres (21 %). Die Ausbildungsquote von türkisch-deutschen Unternehmen liegt bei 15 Prozent. Ausbildung ist die Voraussetzung für Integration. Deshalb brauchen wir Ausbildungsbeauftragte in den Moscheen. Das Bund-Länder-Programm Ausbildungsplatz Ost und die außerbetrieblichen Ausbildungshilfen sollen ausgebaut, die Berufsberatung als ein Vorsorgeinstrument gestärkt und die Verbundausbildung ausgeweitet werden. Der Deutsche Bundestag bekräftigt das Ziel, allen ausbildungswilligen jungen Menschen ein Angebot für eine hochwertige berufliche Ausbildung zu unterbreiten. Der Deutsche Bundestag fordert: die Bundesregierung auf, auch zugunsten der Gruppe von Altbewerbern mit besonderen individuellen Vermittlungsproblemen zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen. Er begrüßt die Absicht der Bundesregierung, für langzeitarbeitslose Altbewerber mit Vermittlungsproblemen einen Kombilohn mit Qualifizierungskomponente zu entwickeln, mit dem die Arbeitgeber neben dem Lohnzuschuss einen zweckgebundenen Qualifizierungszuschuss erhalten.

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