Chancen und Rahmenbedingungen von Modellen für Ausbildungspatenschaften und ihre Bedeutung für die katholische Jugendsozialarbeit
In der Regel werden von den Medien nur die fast 50 000 Jugendlichen, die noch gar nichts gefunden haben, als „Jugendliche ohne Lehrstelle“ bezeichnet. Diesen Leer-Ausgehenden wird von vielen Politikern, Wirtschaftsvertretern und Journalisten selbst die Schuld für ihre Arbeitslosigkeit gegeben. Ausbildungspatenschaften wenden sich gegen eine Stigmatisierung, indem sie die betroffenen Jugendlichen aktiv unterstützen. Sie richten sich in der Regel an auf dem Ausbildungsmarkt besonders benachteiligten Jugendlichen. Da inzwischen auch Jugendliche mit guten Schulnoten und Hauptschulanschluss bei der Ausbildungsplatzsuche oft keinen Erfolg haben, können tendenziell alle Hauptschüler als benachteiligt bezeichnet werden. Ein Patenprojekt braucht KooperationspartnerInnen: erstens für notwendige finanzielle Förderung, zweitens für die Suche nach neuen PatInnen, drittens für die Suche und Vermittlung von Jugendlichen, die eine Patenschaft möchten. Hierzu zählen kirchliche, gewerkschaftliche, staatliche und soziale Organisationen und Institutionen sowie Stiftungen und Unternehmen. Ein Ausbildungspatenprojekt ist nicht zum Nulltarif zu haben. Ausbildungspatenschaftsmodelle gibt es in Deutschland seit Mitte der 90er Jahre, ihre genaue Zahl ist nicht festzustellen. Es entstehen ständig neue Modelle und Projekte.