Tag: 5. Februar 2007

Chancen und Rahmenbedingungen von Modellen für Ausbildungspatenschaften und ihre Bedeutung für die katholische Jugendsozialarbeit

In der Regel werden von den Medien nur die fast 50 000 Jugendlichen, die noch gar nichts gefunden haben, als „Jugendliche ohne Lehrstelle“ bezeichnet. Diesen Leer-Ausgehenden wird von vielen Politikern, Wirtschaftsvertretern und Journalisten selbst die Schuld für ihre Arbeitslosigkeit gegeben. Ausbildungspatenschaften wenden sich gegen eine Stigmatisierung, indem sie die betroffenen Jugendlichen aktiv unterstützen. Sie richten sich in der Regel an auf dem Ausbildungsmarkt besonders benachteiligten Jugendlichen. Da inzwischen auch Jugendliche mit guten Schulnoten und Hauptschulanschluss bei der Ausbildungsplatzsuche oft keinen Erfolg haben, können tendenziell alle Hauptschüler als benachteiligt bezeichnet werden. Ein Patenprojekt braucht KooperationspartnerInnen: erstens für notwendige finanzielle Förderung, zweitens für die Suche nach neuen PatInnen, drittens für die Suche und Vermittlung von Jugendlichen, die eine Patenschaft möchten. Hierzu zählen kirchliche, gewerkschaftliche, staatliche und soziale Organisationen und Institutionen sowie Stiftungen und Unternehmen. Ein Ausbildungspatenprojekt ist nicht zum Nulltarif zu haben. Ausbildungspatenschaftsmodelle gibt es in Deutschland seit Mitte der 90er Jahre, ihre genaue Zahl ist nicht festzustellen. Es entstehen ständig neue Modelle und Projekte.

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Soziale Arbeitsgelegenheiten. Einsatz und Wirkungsweise aus betrieblicher und arbeitsmarktpolitischer Perspektive

IAB Forschungsbericht: ‚Im Zuge der letzten Stufe der jüngsten Arbeitsmarktreformen wurden zum 01.01.2005 die Sozialen Arbeitsgelegenheiten eingeführt. Es handelt sich um eine öffentlich finanzierte und zeitlich befristete Beschäftigungsform, die erwerbsfähige Hilfebedürftige wieder an den Arbeitsmarkt heranführen soll. Eines der wesentlichen Ziele ist der Erhalt und die Verbesserung ihrer Beschäftigungsfähigkeit für den ersten (ungeförderten) Arbeitsmarkt. Inzwischen waren viele Personen in solchen Arbeitsgelegenheiten tätig, zahlreiche Betriebe haben entsprechende Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten. Der vorliegende Forschungsbericht beschäftigt sich mit den betrieblichen Einschätzungen Sozialer Arbeitsgelegenheiten und mit den gesamtwirtschaftlichen Effekten, die aus ihrem Einsatz resultieren können, unter anderem in Hinblick auf eine Verdrängung regulärer (ungeförderter) Beschäftigung. Daneben zeigt der Bericht Möglichkeiten der Arbeitsvermittlung auf, mit diesem Instrument auf individueller Ebene Hemmnisse für einen erfolgreichen Übergang in den ersten Arbeitsmarkt zu identifizieren. Dieses Potential bleibt bislang weitestgehend ungenutzt. Zugleich kümmert sich die Wirtschafts- bzw. Arbeitsmarktpolitik zu wenig um die gesamtwirtschaftlichen Risiken der Sozialen Arbeitsgelegenheiten. Beides ist dringend geboten, damit die Ziele des Instruments erreicht werden können, d.h. durch befristete Beschäftigung Personen an den Arbeitsmarkt heranzuführen, ohne die Arbeitslosigkeit an anderer Stelle zu erhöhen.‘

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