Tag: 13. November 2006

Lebenskompetenz ist gefragt.

Prof. Münchmeier:’Bildung tut Not. Bildung als zentrale Ressource der Lebensbewältigung. Zur Aufgabe der Vorbereitung auf die Zukunft ist für Kinder und Jugendliche heute die Aufgabe der Bewältigung der Gegenwart, des ganz normalen Alltags, hinzugekommen. Der „Schonraum“ Kindheit und Jugend zerbröckelt, der „Ernst des Lebens“, die gesellschaftlichen Großprobleme reichen mit ihren Folgen in den Alltag junger Menschen hinein. Ungleiche Bildungsvoraussetzungen spielen nach wie vor die entscheidende Rolle bei der Entwicklung ungleicher Einstellungen, Werthaltungen und Optionen für Lebensplanung und Lebensführung. Bildung im Sinne einer zentralen Ressource der Lebensführung meint nicht einfach Wissenserwerb, das Lernen von Bildungsgütern. Bildung im hier gemeinten Sinn heißt sich bilden. Bildung ist mehr als Qualaifikationserwerb. Eine Gestaltung der Arbeitsvollzüge wäre notwendig, die nicht einfach Kompetenzen nutzt und verbraucht, sondern die durch Arbeit Kompetenzen entwickelt und erhält. Man könnte etwas emphatisch von der Notwendigkeit einer „Sozialpädagogisierung“ der Arbeitswelt sprechen.‘

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