Neuerscheinung: Das ‚Kompendium der Soziallehre der Kirche‘ in deutscher Übersetzung. Ein Statement von Karl Kardinal Lehmann

DAS ‚KOMPENDIUM DER SOZIALLEHRE DER KIRCHE‘ IN DEUTSCHER ÜBERSETZUNG Der Titel „Kompendium der Soziallehre der Kirchen“ ist am 8. Februar 2006 im Verlag Herder, Freiburg i.Br. (ISBN 3-451-29078-2), erschienen und im Buchhandel zum Preis von 14,90 € erhältlich. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, kommentierte den ‚Sozialkatechismus‘ im Rahmen einer Pressekonferenz in Mainz. Auszüge aus dem Statement empfehlen das Werk: „… Es war Papst Johannes Paul, der – ähnlich wie im Fall des Katechismus der Katholischen Kirche – den Anstoß zu diesem „Sozialkatechismus“ gab … In seinen ungezählten Begegnungen mit den Menschen in der ganzen Welt war dem Papst bewusst geworden, wie gewaltig die sozialen Fragen und Herausforderungen sind, vor denen die Menschheit steht, und wie dringend man auf verlässliche Orientierung zu ihrer Lösung angewiesen ist. Er war überzeugt, dass die Soziallehre der Kirch dazu einen wichtigen Beitrag leisten könnte, wie dies das Zweite Vatikanische Konzil in der Pastoralkonstitution Gaudium et spes und in anderen Texten betont hatte… Wie aber konnte das Wissen um diese Soziallehre verstärkt und verbreitet werden? Selbst … Ländern wie Deutschland … wo die Katholische Soziallehre lange Zeit eine breite Zustimmung erhielt, ist das Wissen um sie geringer geworden. Dies liegt auch daran, dass zwar die Texte der Sozialenzykliken … vorhanden sind, eine Zusammenschau der lehramtlichen Aussagen der Kirche aber fehlte… Das Kompendium ist in drei Teile mit zwölf Kapiteln und insgesamt 583 Nummern gegliedert. Neben der Einleitung, die das Ziel und die Bedeutung des Werkes beschreibt, geht der erste Teil auf die Frage nach dem theologischen Ort der Soziallehre und ihrer Zuordnung zum Sendungsauftrag der Kirchen ein. … Dann folgen die Kapitel über die Grundlagen und Prinzipien der Katholischen Soziallehre … Eindrucksvoll werden das christliche Menschenbild als das personale Fundament der Soziallehre herausgearbeitet und die beiden Erkenntniswege: der Glaube und die Vernunft, die Offenbarung und das Naturrecht bekräftigt… Auffallend ist, dass bei den Prinzipien … an erster Stelle das Gemeinwohl steht… Im zweiten Teil werden wichtige Einzelthemen behandelt: Ehe und besonders Familie … Arbeit … Wirtschaft … Politik … Internationale Gemeinschaft … Umwelt … und Frieden… Nirgends gewinnt man den Eindruck, es handele sich um eine soziologische, ökonomische oder politologische Abhandlung, der noch ein christliches Etikett aufgesetzt wurde. Es ist wirklich Katholische Soziallehre… Der dritte Teil… befasst sich mit der Frage, wie die Orientierungen das Handeln der Gläubigen inspirieren können und sollen … Der Schluss erörtert kurz, was eine Gesellschaft der Liebe bestimmt. Das Kompendium bietet einen umfassenden Überblick über die kirchliche Soziallehre. Es ermöglicht uns, die sozialen Fragen unserer Zeit anzugehen, die in ihrem Zusammenhang betrachtet werden müssen, weil sie sich als immer stärker miteinander verflochten erweisen, einander gegenseitig bedingen und die Menschheitsfamilie mehr denn je betreffen… Das Kompendium richtet sich auch an die Gläubigen in den anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, an die Angehörigen anderer Religionen und an alle Männer und Frauen guten Willens, die sich für das Gemeinwohl einsetzen. … Ich hoffe, dass die deutsche Ausgabe des Kompendiums eine große Verbreitung in Deutschland und in anderen deutschsprachigen Ländern findet. Damit verbindet sich mein Wunsch, das die Soziallehre der Kirche wieder stärker bekannt wird und dazu beiträgt, neue Wege der Gerechtigkeit und der Solidarität zu entdecken, um den gewaltigen sozialen Herausforderungen unserer Tage begegnen zu können und zu einer menschenwürdigen und menschenfreundlichen Gesellschaft beizutragen. Viele Themen werden durch das Kompendium neu in das Gespräch gebracht. Dies gibt Anregungen für eine schöpferische Beschäftigung mit aktuellen Problemen… wie z.B. das Recht auf Arbeit…“

Quelle: http://dbk.de/presse/pm2006/pm2006020101.html

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