FÖRDERPRGRAMM ‚SOZIALE STADT‘: 1,4 Milliarden Euro als Hilfe gegen Armut und Arbeitslosigkeit “ Arbeitslosigkeit, demografischer Wandel und die Zuwanderung armer Bevölkerungsschichten haben in vielen deutschen Städten zur Entwicklung »sozialer Brennpunkte« geführt. Um benachteiligte Stadtviertel wieder zu stabilisieren und aufzuwerten, haben Bund und Länder 1999 das Programm »Soziale Stadt« aufgelegt. … Zusammen … sind von 1999 bis 2005 1,4 Mrd. Euro in das Programm geflossen. Mehr als 330 Gebiete in 230 Städten und Gemeinden nutzten die Zuschüsse. Um in das Programm aufgenommen zu werden, müssen die Kommunen eine starke »Benachteiligung « ihrer Viertel nachweisen. … Die »Quartiermanager«, bei denen die Fäden der Projektpartner Stadt, Wohnungsbaugesellschaft, Wirtschaft und sozialer Träger zusammenlaufen, kommen häufig aus dem Bereich der Stadtplanung. Sie arbeiten überwiegend in einem Stadtteilbüro. … Ein Schwerpunkt des Projekts ist es, die Bürger über die Veränderungen in ihrem Stadtteil mitentscheiden und sie mitgestalten zu lassen. Dazu dient ein »Verfügungsfonds« von 10.000 bis 25.000 Euro, den die Bewohner für gemeinsame Aktivitäten … nutzen können. Beschäftigungs- und Bildungsangebote können über Mikroprojekte wie LOS oder E&C (»Entwicklung und Chancen junger Menschen in sozialen Brennpunkten«) des europäischen Sozialfonds finanziert werden. »Das Programm hat zu einer Aufbruchstimmung in den geförderten Stadtteilen geführt«, sagt Christa Böhme vom Deutschen Institut für Urbanistik. Es hat das Projekt wissenschaftlich begleitet. Die Beteiligung der Bewohner sei oft jedoch schwierig. »Vor allem Migranten sind auf Grund von Sprachproblemen und kulturellen Besonderheiten schlechter zu erreichen.« Für die verschiedenen Bewohnergruppen müssten ihrer Ansicht nach andere Formen der Aktivierung gefunden werden. “
http://www.sozialestadt.de
http://www.los-online.de
http://www.eundc.de
Quelle: epd sozial, Nr. 9, 2006