Flexible Ausbildungswege in der Berufsbildung

FLEXIBLE AUSBILDUNGSWEGE IN DER BERUFSBILDUNG Der von der Bildungsministerin eingesetzte ‚Innovationskreis berufliche Bildung‘ diskutiert derzeit die Modularisierung und flexible Gestaltung von Ausbildung. Ein Arbeitspapier, erstellt von Prof. Dieter Euler und Prof. Eckhart Severing, bietet eine Grundlage für das weitere Vorgehen des Innovationskreises. Das BMBF plant die Einsetzung einer Arbeitsgruppe, die sich mit einer verbesserten Gestaltung der Übergänge zwischen dualem System, Ausbildungsvorbereitung und beruflichen Vollzeitschulen in Form von ‚Ausbildungsbausteinen‘ befassen wird. Zielsetzung dieser Arbeitsgruppe ist u.a. die Konkretisierung eines von Prof. Euler und Prof. Severing vorgeschlagenen Modells. Neben der Klärung technischer Fragen soll ein Umsetzungskonzept für das Modell 1 erarbeitet werden. Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe sollen ab Januar vorliegen und im ‚Innovationskreis berufliche Bildung‘ thematisiert werden. Auszüge aus dem Papier ‚Flexible Ausbildungswege in der Berufsbildung‘ sollen die Diskussion im Arbeitsfeld der Jugendsozialarbeit, speziell der Jugendberufshilfe, anregen und den Blickwinkel zur möglichen Gestaltung der beruflichen Qualifizierung benachteiligter Jugendlicher erweiteren. Ausgewählte Auszüge und Textsequenzen aus der Schrift ‚Flexible Ausbildungswege in der Berufsbildung‘: “ AUSGANGLAGE UND HERAUSFORDERUNGEN …   Vorschläge zur Weiterentwicklung der deutschen Berufsausbildung bewegen sich auf einem verminten Gelände: Sobald die Interessen einzelner Akteure betroffen sind, darf man sich vielstimmiger Kritik und Opposition sicher sein. Der Vorteil einer breiten konsensuellen Absicherung des Systemsbewährt sich in Zeiten der Stabilität. In Zeiten des Umbruchs und Wandels droht der Vorteil hingegen dann zu einem Problem zu werden, wenn es nicht gelingt, notwendige Innovationen einzuleiten und umzusetzen. Inwieweit nachhaltige, auch strukturelle Veränderungen im deutschen System der Berufsausbildung realisierbar werden, erscheint vor diesem Hintergrund als eine offene Frage. Dass Veränderungen erforderlich sind, ist angesichts der sichtbaren Probleme weithin akzeptiert. Einige ausgewählte Indikatoren mögen die Herausforderungen verdeutlichen: * Es gelingt nicht, die Nachfrage nach Ausbildungsstellen im dualen System durch eine hinreichende Aktivierung von betrieblichen Ausbildungsressoucen zu decken. Dies führte in den vergangenen Jahren zu einer schleichenden Erosion des dualen Systems, was unter anderem darin zum Ausdruck kommt, dass die Einmündungsquote der Schulabgänger in das duale System von etwa 77% Anfang der 90er Jahre auf mittlerweile 58% gesunken ist. * Zwischen den allgemein bildenden Schulen und der Berufsausbildung hat sich ein „Übergangssystem“ gebildet, in dem mehr als 500.000 Jugendliche mit einem milliardenschweren öffentlichen Finanzaufwand in einer Vielzahl von Maßnahmen de Berufsausbildungsvorbereitung (BAV) untergebracht sind, dieüberwiegend keinen systematischen Anschluss an eine Berufsausbildung in anerkannten Ausbildungsberufen besitzen. * Die duale Ausbildung galt in der Vergangenheit als Garant einer im internationalen Vergleich sehr niedrigen Jugendarbeitslosigkit. Heute aber liegt die Arbeitslosenquote der 15 bis 24jährigen in Deutschland nur noch knapp unter dem EU-Durchschnitt. Diese besorgniserregenden Entwicklungen werden als Symptome von grundlegenden strukturellen Veränderungen in der Wirtschaft verstanden, die zu veränderten Rahmenbedingungen für das Ausbildungssystem führen. Exemplarisch sollen hervorgehoben werden: – Verlagerungen der Personalnachfrage aus dem tradiert ausbildungs-intensiven industriellen Sektor in den Dienstleistungssektor und neue Wachstumsbereiche treffen dort auf andere Formen der Qualifizierung und Personalrekrutierung und in der Folge auf eine Zurückhaltung im Hinblick auf die Fortschreibung bestehender Ausbildungskulturen. – Durch veränderte Personalrekrutierungsstrategien und im Zuge der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen stellen Unternehmen am oberen Ende der Qualifikationsniveaus zunehmend Absolventinnen und Absolventen von Hochschulen für Tätigkeitsbereiche ein, die zuvor Absolventinnen und Absolventen einer dualen Ausbildung offen standen. – Die Segmentierung zwischen Stamm- und Randbelegschaften und die Verkürzung der Planungsvorläufe in der Personalarbeit verringern am unteren Ende der betrieblichen Hierarchien das Interesse der Unternehmen an sich erst langfristig amortisierenden Ausbildungsinvestitionen. Entsprechend reduzieren Unternehmen Aufwendungen für die eigene Ausbildung und weichen verstärkt auch auf an- und ungelernte Beschäftigte aus.   Im Ergebnis begründen diese strukturellen Entwicklungen die Notwendigkeit, auch im System der  Berufsausbildung Veränderungen einzuleiten, die strukturell ansetzen und über die in den vergangenen Jahren vorgenommenen Maßnahmen zur Steigerung des Ausbildungs-stellenangebots hinausgehen. ZIELE … Ausgehend von den bestehenden Herausforderungen wird untersucht, ob mit der Einführung von Ausbildungsbausteinen in der dualen Ausbildung eine verbesserte horizontale und vertikale Integratio der Ausbildung mit vor- und nachgelagerten sowie parallelen vollzeitschulischen Bildungsangeboten erreicht werden kann und ob sich flexiblere Ausbildungsmöglichkeiten für die Betriebe realisieren lassen. Im  Einzelnen werden die folgenden Ziele und Effekte angestrebt: … 1. Reduzierung von „Warteschleifen“ im Übergang von Berufsausbildungsvorbereitung und Berufsausbildung (Flexibilisierung der Zugangswege) Angestrebte Effekte – Reduzierung von unproduktiven öffentlichen Ausgaben – Erhöhung der Leistungsmotivation der Jugendlichen – Zielgerichteter Einsatz von knappen betrieblichen Ausbildungsressourcen 2. Verbesserung der Wechselmöglichkeiten zwischen gleichwertigen Formen der Berufsausbildung (Flexibilisierung der Ausbildungswege) Angestrebte Effekte – Reduzierung der Zahl der Altbewerber – Optimierung des Einsatzes der Ausbildungsressourcen in den verschiedenen Lernorten – Steigerung der Ausbildungsqualität 3. Verbesserung der Durchlässigkeit von der Berufsausbildung in die Weiter- und Hochschulbildung Angestrebter Effekte – Erhöhte Attraktivität der Berufsausbildung für Betriebe und Jugendliche 4. Verbesserte Anpassung der Ordnungsstrukturen an die betrieblichen Ausbildungsbedingungen (Flexibilisierung der betrieblichen Ausbildungswege) Angestrebte Efefkte – Bedarfsgerechtere Gestaltung der Ausbildungsverhältnisse – Erhöhung der Attraktivität der Berufsausbildung 5. Flexibilisierung der Wege zum Ausbildungserfolg für Lernende mit fragilen Ausbildungsverläufen Angestrebte Effekte – Höhere Zahl an erfolgreichen Ausbildungsabschlüssen – Niedrigere Zahl von Ausbildungsabbrüchen 6. Höhere Kompatibilität der Berufsausbildung mit europäischen Standards in der Berufsbildung Angestrebte Effekte – Aufwertung des dualen Systems  – Status-, Reputations-und Attraktivitätssteigerung der deutschen Berufsausbildung BESCHREIBUNG DES MODELLS EINER ALTERNATIVEN STRUKTURIERUNG DER AUSBILDUNG Grundlinien eines Lösungsvorschlags … In den vergangenen Jahren wurde bildungspolitisch der Versuch unternommen, das Auseinanderfallen von betrieblichem Ausbildungsstellenangebot und der Ausbildungsnachfrage durch Maßnahmen der BAV und neuerdings verstärkt durch eine Förderung der vollzeitschulischen Berufsausbildung zu kompensieren. Strukturen und Curricula dieser Bereiche des Berufsbildungssystems sind untereinander nur begrenzt anschlussfähig und insgesamt wenig transparent. Ausbildungsbausteine, die übergreifend und standardisiert in allen Segmenten des Berufsbildungssystems gelten, sind ein Weg, um Übergänge zu erleichtern, die Verwertbarkeit von Teilqualifikationen zu sichern, die Flexibilität der betrieblichen Ausbildung zu erhöhen und die Steuerbarkeit des Gesamtsystems der Berufsbildung zu verbessen. Es werden zwei Modelle vorgeschlagen, die beide von einer Strukturierung der Ausbildungsberufsbilder in eine moderate Zahl von fünf bis acht Ausbildungsbausteinen ausgehen. Ausbildungsbausteine sind abgegrenzte und bundesweit standardisierte Einheiten innerhalb der curricularen Gesamtstruktur eines Ausbildungsberufsbilds. Sie können eigenständig zertifiziert und nach erfolgreicher Absolvierung als Ausbildungsteilleistung angerechnet werden. Die einzelnen Bausteine entstehen aus einem ganzheitlichen Ausbildungsberufsbild, umgekehrt repräsentieren sie in ihrer Gesamtheit die Einheit des Berufsbilds. Erst die Absolvierung aller Bausteine begründet eine ganzheitliche, qualifizierte Berufsausbildung. Daraus ergibt sich, dass das Berufsprinzip als konstitutive Grundlage der dualen Berufsausbildung erhalten bleibt. Mit Ausbildungsbausteinen wird eine eindeutige Grundlage geschaffen, um die vertikal vorgelagerten Maßnahmen der BAV sowie die horizontal zur dualen Berufsausbildung positionierten Ausbildungsforen besser an die Ausbildung in anerkannten Ausbildungsberufen anbinden zu können. Die Ausbildungsbausteine können in unterschiedlicher Weise in eine neue Struktur eingebunden werden. Wir schlagen zwei alternative Formen vor. MODELL 1: GRADUELLE OPTIMIERUNG DES STATUS QUO  Als Status quo werden im Wesentlichen die Ordnungspraxis sowie die im Berufsbildungsgesetz 2005 gegbenen Möglichkeiten der Anrechnung von Qualifizierungsbausteinen und den Zulassungsoptionen zur Abschlussprüfung aufgenommen. Eine als Optimierung verstandene Weiterentwicklung könnte wie folgt aussehen:   * Ausbildungsberufsbilder würden durch Ausbildungsbausteine über die gesamte Dauer der Ausbildung strukturiert, damit die vertikal vorgelagerten Maßnahmen der BAV sowie die horizontal zur dualen Berufsausbildung positionierten Ausbildungsänge eine klarere, eindeutigere Anbindung an die anerkannten Ausbildungsberufe erfahren. * Duale Ausbildungsgänge bleiben in ihrem praktischen Ausbildungsablauf prinzipiell unberührt. Dabei werden faktisch die Inhalte der einzelnen Ausbildungsbausteine durchlaufen, die Prüfungen in der regulären dualen Ausbildung werden jedoch nicht Baustein für Baustein absolviert, sondern wie bisher zeitpunktbezogen als eine Einheit. * Es wird vorgeschlagen, die Zwischenprüfung auf die Grundqualifikationen zu beziehen und als vollwertigen (das heißt in die Bewertung einfließenden) Teil der Prüfung zu konzipieren. Im Ergebnis entspräche dies der �gestreckten Prüfung‘, wie sie derzeit in zahlreichen Berufen erprobt wird. * Bei Ausbildungsabbruch sollte den Auszubildenden die Möglichkeit gesichert werden, auch über die Grundqualifikationen hinausgehende, bereits absolvierte Ausbildungsbausteine durch eine Prüfung abzuschließen und sich zertifizieren zu lassen. * Möglichkeiten zur Differenzierung des Ausbildungsgangs über Fachrichtungen, Schwerpunkte, Wahlqualifikationen u.a. bleiben unverändert bestehen. Entsprechende Elemente würden als eigenständige Ausbildungsbausteine in den Ausbildungsgang integriert. * Dieser Ansatz hätte Potenziale zur Erreichung der folgenden Ziele: – Erleichterung der Harmonisierung der Inhalte und Kompetenzen der in die vertikale und horizontale Integration einzubeziehenden Bildungsgänge durch trägerübergreifende Standardisierung. – Erhöhung der Transparenz über die Inhalte bzw. Kompetenzen dieser Bildungsgänge. – Sicherung einer Mindestkomplexität von Bausteinen in der BAV. – Einzelne Ausbildungsbausteine könnten für verwandte Berufe gemeinsam formuliert werden, um die betriebliche Ausbildung zu effektivieren, die Zusammenlegung von Lerngruppen in den beruflichen Schulen zu erleichtern, attraktive Mobilitätsoptionen für die Auszubildenden zu schaffen und die Anschlusspunkte für Auszubildende nach einem möglichen Ausbildungsabbruch zu erhöhen. – Es sind eindeutigere Schnittstellen, Anschlusspunkte und Anerkennungsgrundlagen zur Weiter- bzw. Hochschulbildung gegeben. * Die durch eine bestandene Prüfung dokumentierte erfolgreiche Absolvierung eines Ausbildungsbausteins in der BAV oder in vollzeitschulischen Ausbildungsgängen ist verbunden mit der bundesweiten Anerkennung als Ausbildungsteilleistung. Bei einem Wechsel in die duale Berufsausbildung wird eine Anrechnung im Umfang der bereits absolvierten Ausbildungsbausteine empfohlen. * Qualifizierungsbausteine unterhalb des Standards von Ausbildungsbausteinen (z.B. solche von geringerem Umfang oder geringerer Komplexität) bleiben hinsichtlich der Anrechnung auf die Ausbildung unverändert. Damit bleibt die Unterscheidung zwischen Qualifizierungs- und Ausbildungsbausteinen prinzipiell gegeben. Qualifizierungsbausteine wären dann vornehmlich für solche Zielgruppen relevant, bei denen der Anteil berufsbezogener Kompetenzen im Rahmen einer BAV noch nicht den Umfang erreicht, der für die Zertifizierung eines Ausbildungsbausteins erforderlich ist. * §43, Abs.2 BBiG könnte weiterhin sinnvoll sein für Ausbildungsgänge mit einer Gliederungs- und Aufbaulogik, die von der Struktur von Ausbildungsbausteinen abweicht. … Das erste Jahr wird entweder über einen zwölfmonatigen oder zwei sechsmonatige Ausbildungsbausteine strukturiert wird. Das zweite Ausbildungsjahr besteht aus zwei sechsmonatigen Bausteinen, das dritte Ausbildungsjahr aus vier Wahlpflichtbausteinen, von denen zwei zu wählen sind. Nach jedem Baustein besteht die Möglichkeit der Anrechnung von Ausbildungsabschnitten. MODELL 2: INTEGRATION VON BAUSTEINBEZOGENEN PRÜFUNG Die Merkmale dieses Modells lassen sich wie folgt zusammenfassen: * Auch bei MODELL 2 erfolgt eine Strukturierung des Ausbildungsberufsbilds über Ausbildungsbausteine, die jedoch einzeln geprüft und zertifiziert werden. Der Ausbildungserfolg wird über die Absolvierung der auf die Ausbildungsbausteine bezogenen Prüfungsleistungen und einer (veränderten und kürzeren Abschlussprüfung dokumentiert. Bausteinbezogene Prüfungen können auch in den Lernorten erfolgen, in denen entsprechende Ausbildungsleistungen absolviert werden. * Wie schon in MODELL 1 können auch hier einzelne Ausbildungsbausteine im Sinne von Wahlpflichtbausteinen in den Ausbildungsgang integriert werden. Neben der Zielsetzung einer erhöhten Flexibilisierung aufgrund unterschiedlicher betrieblicher Schwerpunkte könnten sie auch als Verbindung zur Weiter- bzw. Hochschulbildung genutzt werden. Im Unterschied zu MODELL 1 werden die Bausteine jedoch einzeln geprüft und zertifiziert. * Dieser Ansatz hätte über das MODELL 1 hinaus Potenziale zur Erreichung der folgenden Ziele: – Die Anerkennung von gleichwertigen Ausbildungsleistungen etwa beim Wechsel zwischen unterschiedlichen Ausbildungskonfigurationen bzw. Lernortkombinationen kann auf zertifizierte Prüfungsleistungen gestützt werden. – Insbesondere praxisfokussierte Ausbildungsbausteine (z.B. als Wahlpflichtbausteine) können auch betriebsnah geprüft werden. – Die Auszubildenden sind durch die zeitlich nähere Prüfung zu einer kontinuierlichen Leistungsorientierung während der gesamten Dauer der Ausbildung motiviert. Es ist eine bessere Einschätzung des Ausbildungsfortschritts möglich. Ausbildungsbegleitende Fördermaßnahmen können gezielter ansetzen. * Hinsichtlich der Prüfungsmodalitäten ist vorzusehen, dass für Ausbildungsbetriebe sowohl eine� traditionelle Prüfungsstruktur’ (mit Zwischen- und Abschlussprüfung) als auch eine bausteinbezogene Prüfungsabfolge ermöglicht werden soll Sofern eine� traditionelle Prüfungsstruktur’ zum Tragen kommt, gelten die Modalitäten aus MODELL 1. ÜBERGREIFENDE PRINZIPIEN BEI DER ENTWICKLUNG DER AUSBILDUNGSBAUSTEINE: Beide Modelle gehen von der Strukturierung des Ausbildungsberufsbilds in Ausbildungsbausteine aus. Zu den Positionierungen der Ausbildungsbausteine in den beiden Modellen können übergreifende Prinzipien ausgeführt werden, die gleichzeitig zur weiteren Konkretisierung der Modelle beitragen. … * Hinsichtlich Zahl, Inhalt und Umfang der einzelnen Ausbildungsbausteine erscheint im Interesse der Vermeidung einer Fragmentarisierung, zur Wahrung der Transparenz sowie der Begrenzung von Administrations- und Prüfungsaufwand eine überschaubare Zahl an Bausteinen empfehlenswert … – Prinzipiell werden Grundlagen und Spezialbausteine unterschieden … – Grundlagenbausteine beinhalten jene Kompetenzen, die den grundlegenden Tätigkeiten eines Ausbildungsberufs oder verwandter Ausbildungsberufe eines bestimmten Berufsbereichs entsprechen. – Spezialbausteine beinhalten jene Kompetenzen, die zu einer Vertiefung oder Verbreiterung der Grundlagen führen. – Wahlpflichtbausteine sind solche Vertiefungen …, die innerhalb eines Berufs alternativ entsprechend der unterschiedlichen Bedingungen in den Betrieben gewählt werden können. – Für diese drei Typen an Ausbildungsbausteinen werden prinzipiell einheitliche Zeittakte vorgesehen: Grundlagenbausteine: 12 Monate   Spezialbausteine: 6 Monate Wahlpflichtbausteine: 6 Monate oder 2 x 3 Monate. In Einzelfällen könnte es sinnvoll sein, die Grundlagenbausteine in zwei sechsmonatige Einheiten aufzuteilen … Für einen dreijährigen Ausbildungsgang ergeben sich auf dieser Grundlage zwischen fünf bis acht Ausbildungsbausteine. …   * Während der Grundlagenbaustein selbsterklärend zu Beginn der Ausbildung vorgesehen ist …, wären die nachfolgenden Spezialbausteine flexibel integrierbar … * Die Bausteine sollten in ihrer didaktischen Ausgestaltung dem dualen Prinzip folgen … *Ausbildungsbausteine sollten kompetenzorientiert formuliert werden, wobei sich in der Ordnungspraxis unterschiedliche Typen von eher theori- und eher praxisfokussierten Kompetenzen bzw. Inhalten heraus kristallisieren … IMPLEMENTATIONSKONZEPT UND SCHRITTE ZUR UMSETZUNG … Wir schlagen vor, eine Umstrukturierung der Ausbildung zunächst auf Grundlage des §6 BBiG im Rahmen eines Projektprogramms des BMBF zu erproben und wissenschaftlich zu begleiten: … Die Möglichkeit einer Erprobung erstreckt sich nach der Reform des BBiG auch auf §37 BBiG, lässt also auch die Erprobung der in MODELL 2 konstitutiven bausteinbezogenen Prüfungen zu. … In einigen ohnehin zur Neuordnung anstehenden geeigneten Berufen und in abgegrenzten Bereichen der Berufsausbildungsvorbereitug. Aus dieser Erprobung sollen belastbare Ergebnisse folgen, die der Versachlichung der Diskussion und der Orientierung bei einer sukzessiven Systemreform dienen. “

http://www.bmbf.de/de/6190.php

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