Auftaktsitzung der Arbeitsgruppe ‚Medien und Integration‘

AUFTAKTSITZUNG DER ARBEITSGRUPPE ‚MEDIEN UND INTEGRATION‘ “ Die Staatsministerin im Bundeskanzleramt und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Prof. Dr. Maria Böhmer, erklärt anlässlich der Auftaktsitzung der Arbeitsgruppe ‚Medien und Integration‘: Ziel der Arbeitsgruppe ‚Medien und Integration‘ ist es, die wichtige Rolle der Medien im Integrationsprozess hervorzuheben und konkrete Integrationsmaßnahmen zu vereinbaren. An der Arbeitsgruppensitzung nahmen neben Vertretern von Neuen Medien, von Print- und fremdsprachigen Medien und der Medienforschung der Intendant des ZDF Markus Schächter, der Intendant des WDR, Fritz Pleitgen, Erik Bettermann, Intendant der Deutschen Welle, der Vorsitzende des Verbandes privater Rundfunk und Telekommunikation, Jürgen Doetz, teil. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe fließen in den Nationalen Integrationsplan ein, der von der Bundeskanzlerin im Sommer kommenden Jahres vorgestellt werden wird.   Bereits auf dem Integrationsgipfel hat die Rolle der Medien eine besondere Rolle gespielt, da Medien als Vermittler von Sprache und Kultur für Migranten die wichtigsten Repräsentanten der Aufnahmegesellschaft sind. Damit können Medien wesentlich zur Integration beitragen. Durch Negativberichterstattung können sie aber auch desintegrierend wirken.   Derzeit liegt der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund bundesweit bei fast 20 Prozent. Bei Kindern und Jugendlichen bis 16 Jahren sind es dort bis zu 40 Prozent. Im Jahr 2010 wird die Hälfte aller Menschen unter 40 Jahren in vielen Großstädten einen anderen kulturellen, ethischen und religiösen Hintergrund haben.   Diese veränderten Realitäten sollten sich stärker als bisher im Programm und in der Berichterstattung widerspiegeln: Dies sowohl in der Themensetzung als auch durch mehr Medienvertreter ausländischer Herkunft vor und hinter der Kamera, vor und hinter dem Mikrofon sowie in den Redaktionen und Management. Es geht nicht mehr darum, über Menschen ausländischer Herkunft zu berichten, sondern gemeinsam mit ihnen Programme und Medien zu gestalten.   Eine solche Zielsetzung muss auch zu gezielter Rekrutierung und Förderung von Nachwuchs mit Migrationshintergund führen. Schließlich muss die systematische Untersuchung von Medienverhalten und -konsum von Migranten vorangetrieben werden.   Dieser Themen wird sich in den folgenden Arbeitsgruppensitzungen gewidmen werden. “

http://www.bundesregierung.de/

Quelle: Pressemeldung der Bundesregierung vom 10.10.2006

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