Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus startet

BUNDESPROGRAMM GEGEN RECHTSEXTREMISMUS STARTET “ Anfang 2007 startet das neue Programm ‚Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus‘ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das neue Modellprogramm der Bundesregierung setzt verstärkt auf die gemeinsame Initiative und die enge Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen. Ziel des präventiv ausgerichteten Programms ist die Stärkung des demokratischen Verhaltens und des zivilen Engagements sowie die Förderung von Toleranz und Weltoffenheit vor allem bei jungen Menschen sowie die Arbeit mit rechtsextremistisch gefährdeten Jugendlichen. Schwerpunkte des Bundesprogrammes sind – die Entwicklung integrierter lokaler Strategien mittels Lokaler Aktionspläne in kommunaler Verantwortung und – die Entwicklung und Umsetzung themenbezogener modellhafter Maßnahmen sowie – die Programmsteuerung, Evaluation, Öffentlichkeitsarbeit, Forschung, Einbindung bundesweiter und lokaler Bündnisse. Im Förderschwerpunkt ‚Entwicklung integrierter lokaler Strategien‘ entwickeln Kommunen/Landkreise/Zusammenschlüsse von Gebieteskörperschaften zusammen mit den zivilgesellschaftlichen Akteuren vor Ort einen lokalen Aktionsplan. Der lokale Aktionsplan beruht auf einer spezifischen Analyse der Problemlagen des Fördergebietes, verfolgt mit konkreten Maßnahmen und Entwicklungsschritten eine langfristige integrierte Strategie zur Demokratieentwicklung und fördert lokale Vernetzungen und Kommunikationsstrukturen. Für die Erstellung und jährliche Fortschreibung der lokalen Aktionsplans erhalten die Kommunen/Landkreise/Zusammenschlüsse von Gebieteskörperschaften Fördermittel, mit Hilfe derer dann konkrete Einzelprojekte zur Umsetzung des Lokalen Aktionsplan finanziert werden können. Die Entscheidung über die Projekte trifft ein lokaler Begleitausschuss, dem neben Vertretern der Kommune auch Vertreter der lokalen Akteure der Zivilgesellschaft angehören sollen. Schwerpunkt dieses Programmbereichs sind die neuen Bundesländer Ein weiterer Förderschwerpunkt ist die Förderung von themenbezogenen Modellprojekten, die überregional angelegt sein können und kofinanziert werden müssen. Folgende Themenbereiche sind vorgesehen: Auseinandersetzung mit historischem und aktuellem Antisemitismus, Arbeit mit rechtsextremistisch gefährdeten Jugendlichen, Präventions- und Bildungsangebote für die Einwanderungsgesellschaft und Früh ansetzende Prävention. Für das neue Modellprogramm ‚Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus‘, stehen von 2007 an weiterhin jährlich mindestens 19 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung. Darüber hinaus fördert die Bundesregierung Beratungsmodelle gegen Rechtsextremismus mit zusätzlich fünf Millionen Euro pro Jahr. Zielgruppen sind Jugendliche in strukturschwachen Regionen, männliche Jugendliche aus ‚bildungsfernen‘ Milieus mit Affinität zu Fremdenfeindlichkeit, Kinder und jüngere Jugendlichen, Migrantinnen und Migranten, Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer und Sozialpädagogen, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und sogenannte lokale, einflussreiche und deutungsmächtige Akteursgruppen. Die Gesamtsteuerung des Programms erfolgt durch eine Regiestelle. Das Ausschreibungsverfahren dazu läuft derzeit. Vorübergehend wurde bei der Stiftung Demokratische Jugend eine Kontaktstelle eingerichtet. Kontaktstelle „Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ c/o Stiftung Demokratische Jugend Grünberger Straße 54 10245 Berlin kontaktstelle@jugendstiftung.org ANTRAGSSTELLUNG Kommunen/Landkreise/Zusammenschlüsse von Gebietskörperschaften werden aufgerufen, ihr Interesse an der Förderung eines Lokalen Aktionsplans bis zum 31.12.2006 im Online-Verfahren zu bekunden. Auf der Webseite www.jugendstiftung-vielfalt.org stehen Informationen zum Programm bereit, darunter auch die Leitlinien und das Formular für die Interessenbekundung als pdf-Dokument. Die Interessenbekundungen sind bis zum 31.12.2006 in elektronischer Form über die genannte Homepage im Online-Verfahren zu übermitteln. Bis zum 31.12.2006 ist außerdem die Interessenbekundung in Papierfassung an die Kontaktstelle einzureichen. BERATUNG Anfragen zum Interessenbekundungsverfahren: • Mona Agbalaka, Juliane Flurschütz, Telefon: 030-200789-60 e-Mail: kontaktstelle@jugendstiftung.org Antragstechnische Beratung: • Harriet Böker, für Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin Telefon: 030 200789-62 / e-Mail: h.boeker@jugendstiftung.org • Markus Waider, für Thüringen, Sachsen, Sachsen Anhalt Telefon 030 200789-63 / e-Mail: m.waider@jugendstiftung.org • Dorette Lück, für Baden- Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrheinwestfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein Telefon: 030 200789-64 / e-Mail: d.lueck@jugendstiftung.org “

http://www.jugendstiftung.org

Quelle: http://www.bmfsfj.de/Politikbereiche/kinder-und-jugend,did=87498.html

Dokumente: Aufruf_Interessenbekundung_Lokale_Aktionsplaene.pdf

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