Evaluation der Integrationskurse nach dem Zuwanderungsgesetz

ABSCHLUSSBERICHT UND GUTACHTEN ÜBER VERBESSERUNGSPOTENTIALE BEI DER UMSETZUNG DER INTEGRATIONSKURSE Evaluation der Integrationskurse “ Auf der Seite des BAMF ist nun der Abschlussbericht von Rambøll zu den Integrationskursen nach dem Zuwanderungsgesetz eingestellt. Verbesserungspotenziale bei der Umsetzung der Integrationskurse finden sich im Gutachten ab Seite 161. Ein zentrales Evaluationsergebnis bildet die Erkenntnis, dass bei der Steuerung des Integrationskursprogramms zwar die Kontrolle von kursvorbereitenden und kursdurchführenden Maßnahmen im Mittelpunkt stand, nicht aber das Kursergebnis. Deshalb fordert die Studie eine Verlagerung des Schwerpunktes von verfahrens- auf zielorientierte Erfolgssteuerung. Auf der Habenseite stehen etwa 50% der Teilnehmer, die nach 600 Stunden den Sprachstand von B1 erreicht haben, aber für geschätzte 40% der Teilnehmer ist die Anzahl von 600 Unterrichtsstunden zu kurz. Vorgeschlagen wird eine Flexibilisierung der Stundenzahl, d.h. ein Angebot bis zu 900 Unterrichtsstunden. Zielgruppenorientierte Kursformen müssen hinreichend berücksichtigt werden, sowohl was Inhalte der Kurse angeht, wie die Zahl der Teilnehmer. So sollen Analphabeten ein zusätzliches Kontingent von 300 Unterrichtsstunden erhalten, das nicht auf Kosten des Anspruchs auf den Integrationssprachkurs geht. Die Studie lenkt auch nachdrücklich den Blick auf die Förderung von jungen Menschen (sogenannte Jugendkurse), für die eine weitere Aufstockung der Stundenzahl um 300 Stunden gefordert wird, damit sie den Sprachstand B2 erreichen: ‚Ideal wäre ein kompletter Jugendkurs, in dem die Jugendlichen über die gesamte Kursdauer gefördert und betreut werden. Ausbildungsrelevante Themen könnten so über einen längeren Zeitpunkt [.] vermittelt werden.‘ (S. 205) Ziel ist eine beschleunigte Integration in den ersten Arbeitsmarkt. ‚Den Kosten für diese Maßnahme werden die Kosten für eine Nicht-Integration von potenziell erwerbsfähigen Jugendlichen entgegengestellt, die sich über die Jahre ihrer Erwerbslosigkeit multiplizieren.‘ Für die Reduzierung der überbordenden Bürokratie macht Rambøll eine Reihe nachdenkenswerter Vorschläge, u.a. die Einführung eines Gutscheinsystems. Was die Finanzierung der Kurse angeht, so gehen die Gutachter davon aus, dass der Stundensatz auf mindestens 2,20 Euro für die allgemeinen Sprachkurse, auf 4,40 Euro für die Alphabetisierungskurse und auf 2,57 Euro für die speziellen Jugendkurse angehoben werden sollte (S. 235). “ Der Abschlussbericht kann unter angegebenen Links herunter geladen werden oder steht Ihnen als Anhang zur Verfügung.

http://www.bamf.de/cln_042/nn_566316/SharedDocs/Anlagen/DE/Integration/Downloads/Integrationskurse/Kurstraeger/Sonstiges/abschlussbericht-evaluation.html
http://tinyurl.com/2pr5e7

Quelle: Initivative pro Integration

Dokumente: abschlussbericht_evaluation.pdf

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