AUSBILDUNGSORIENTIERTE ELTERNARBEIT IM JMD Eltern in ihrer Erziehungskompetenz stärken – Jugendliche im Übergang Schule und Beruf fördern “ Am 1. Januar 2007 startete das durch den Europäischen Sozialfonds und das Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend geförderte Bundesmodellprojekt ‚Ausbildungsorientierte Elternarbeit im Jugendmigrationsdienst‘. Das Modellprojekt ‚Ausbildungsorientierte Elternarbeit im Jugendmigrationsdienst‘ unterstützt die Erziehungskompetenz von Eltern mit Migrationshintergrund wirkungsvoll und fördert damit die schulische und berufliche Integration ihrer Kinder und Jugendlichen. Hierzu werden in den nächsten zwei Jahren in den neuen und alten Bundesländern an 12 ausgewählten Projektstandorten Jugendmigrationsdienste des Internationalen Bundes, der Arbeiterwohlfahrt, der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit und der Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit mögliche Formen der ausbildungsorientierten Elternarbeit erproben und aufzeigen. Die wissenschaftliche Begleitung des Modellvorhabens wird durch die Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung (GIB) durchgeführt. Sie gewährleistet, dass Erfahrungen aus den Projekten und Bedingungen für eine möglichst effektive Projektdurchführung systematisch erfasst und die anschließende Verbreitung und Übertragung der Ergebnisse gesichert werden. Für viele neu zugewanderte Familien verlieren bisherige Erziehungsbilder und Erziehungskompetenzen durch den Migrationsprozess an Geltung. Das neue gesellschaftliche System stellt andere Anforderungen an die Familien. Sie müssen dieses erst kennen lernen und lernen, kompetent damit umzugehen. Zugleich sind auch Bildungs- und Bildungsbegleitende Einrichtungen aufgefordert, im Sinne von Interkultureller Öffnung ihre Angebote und Dienstleistungen auf die Bedürfnisse von Migranten und Migrantinnen auszurichten und gleichberechtigte Bildungschancen zu realisieren. Die Erfahrungen der Jugendmigrationsdienste zeigen, dass die Mehrheit der Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund zwar sehr hohe Bildungsziele für ihre Kinder hat, aber die Komplexität des deutschen Bildungs- und Ausbildungssystems nicht durchschauen und deshalb mit einer aktiven Unterstützung der Berufswahlorientierung und Berufswahlentscheidung ihrer Kinder überfordert ist. Integrations- und Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen werden durch Einstellungen und Botschaften der Elterngeneration geprägt. Die Bedeutung der familiären Erziehung für den Bildungserfolg der Kinder ist in der Bildungsforschung unumstritten. Das Modellprojekt nimmt die politischen Schwerpunkte des BMFSFJ, Unterstützung der Erziehungskompetenz und Bildung von Eltern sowie die Förderung und Verbesserung der beruflichen Integration von Jugendlichen im Sinne der Erstellung von Chancengleichheit auf. Die trägerübergreifende Koordination des Modellprojekts wird von der BAG Evangelische Jugendsozialarbeit e.V. wahrgenommen. Weitere Informationen erhalten Sie bei: Martina Rithaa, Tel: 0711/1648937, rithaa@bagejsa.de (Projektleitung) “
http://www.bagejsa.de
http://www.bmfsfj.de
Quelle: BAG EJSA