Zweisprachigkeit kann zur Lehrstelle führen

Das Zentrum für Türkeistudien hat in drei Jahren 500 neue Ausbildungsplätze in Migrantenbetrieben akquiriert. Hilfreich sei der Wegfall der Meisterprüfung in vielen Berufen. Landesregierung und EU fördern das Projekt Auszüge aus einem Artikel von Natalie Wiesmann der taz: “ Um Lehrstellen zu schaffen, müssen die Hürden für Ausbilder gesenkt werden. Das scheint zumindest in hohem Maße auf türkischstämmige UnternehmerInnen zuzutreffen. Das Essener Zentrum für Türkeistudien (ZfT) zog gestern eine positive Bilanz ihres dreijährigen Ausbildungsprojekts, das im Ruhrgebiet fast 500 neue Lehrstellen geschaffen hat. … Zusätzlich bedürfe es aber auch einer ‚intensiven Betreuung‘ der Betriebe, auch nach der Einstellung eines Azubis. ‚Die Unternehmer haben eine Menge Informationsdefizite‘, so die 48-jährige Wirtschaftswissenschaftlerin Gülay Kizilocak. Die meisten Lehrstellen haben Kizilocak und ihr Team in kaufmännischen Berufen akquiriert, viele auch im Verkauf oder in Friseursalons. Von den fast ausschließlich türkischstämmigen Azubis sind über die Hälfte Frauen. In Migrantenunternehmen sei die Zweisprachigkeit der Einwandererkinder stärker anerkannt, so Mitarbeiter Turan Kücük: ‚Viele der Betriebe haben Geschäftsbeziehungen in die Türkei.‘ Da komme es manchmal mehr auf gute Türkischkenntnisse als auf ein gutes Abschlusszeugnis an. Ein kleiner Hoffnungsfunken für die Jugendlichen mit Migrationshintergrund: Denn ihre Ausbildungschancen haben sich, … , deutlich verschlechtert. Von 1995 bis 2005 habe sich der Anteil der Jugendlichen türkischer Herkunft an der Zahl der Auszubildenden in Deutschland von 3,3 Prozent auf 1,6 Prozent mehr als halbiert. Dabei ist im gleichen Zeitraum die Zahl der türkischstämmigen Schüler und Schülerinnen um 8,6 Prozent auf rund 411.000 gestiegen, so Sen. Hintergrund dieser Entwicklung sei die Schulbildung dieser Gruppe, die oftmals die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt erschwere. ’43 Prozent der Türkischstämmigen unter 30 Jahren haben keinen berufsqualifizierenden Schulabschluss‘. … “

Quelle: http://www.taz.de

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