ERSTER BUNDESWEITER JOSEFSTAG “ Mehr als 40 katholische Bischöfe und leitende Seelsorger haben am 19. März 2007 arbeitslose Jugendliche getroffen. Beim ersten bundesweiten „Josefstag“ sprachen sie in katholischen Einrichtungen der Jugendberufshilfe über Probleme der Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche. Mit der Aktion will die Kirche ein Zeichen gegen Jugendarbeitslosigkeit und für die Integration benachteiligter junger Menschen setzen, wie Jugendbischof Franz-Josef Bode bei einem Werkstattbesuch im norddeutschen Sögel erklärte. „In einer Gesellschaft, wo der Erfolg oft mehr zählt als der Mensch, muss Kirche Vorreiter sein, um jungen Leuten mit weniger guten Startchancen den Weg zu ebnen“, sagte der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz. Politik und Wirtschaft sollten sich anstrengen, „ausreichend Ausbildungsplätze zu schaffen und die außerbetriebliche Ausbildung zu fördern“. Die Initiative „arbeit für alle“ im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) forderte die Bundesregierung auf, ein Sonderprogramm mit 50.000 zusätzlichen außerbetrieblichen Ausbildungsplätzen aufzulegen. Durch die wachsende Zahl an Altbewerbern sei die Situation äußerst schlecht, so Initiativen-Vorsitzender Gregor Gierlich. Die Kirche betreut in bundesweit 300 Einrichtungen gut 30.000 Jugendliche ohne Schulabschluss. Die Mitarbeiter helfen bei Berufswahl und Bewerbungen, bilden in Lehrberufen aus und ermöglichen Weiterqualifizierungen. Erzbischöfe Meisner, Thissen, Hanke dabei Der Kölner Kardinal Joachim Meisner besuchte im Rahmen der Aktion eine Anlaufstelle für sozial benachteiligte Jugendliche in Solingen. Hamburgs Erzbischof Werner Thissen traf sich in einer Qualifizierungsstelle mit jungen Ausländern. Eichstätts Bischof Gregor Maria Hanke sprach mit jungen Leuten im Kolping-Bildungszentrum Weißenburg. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick besuchte das Kolping-Werkstattzentrum in der Domstadt. Essens Generalvikar Hans-Werner Thönnes pflanzte mit Jugendlichen Blumen, Aachens Dompropst Herbert Hammans besuchte ein Berufsförderungszentrum in Schwalmtal-Amern. Der „Josefstag“ fand am Festtag des Schutzpatrons der Arbeiter und Jugendlichen statt. Das Motto der Aktion lautete „Jugend braucht Perspektive“. Als Vorbild diente der „Tag des sozialen Engagements“ beim Weltjugendtag mit Papst Benedikt XVI. im Jahr 2005 in Köln. Initiatoren waren der BDKJ, die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) und die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj). “ Bischof Franz-Josef Bode dankte im Rahmen des Josefstages allen Mitarbeitenden in Einrichtungen der katholischen Jugendsozialarbeit: “ „Wir freuen uns über den Erfolg dieses Tages. Er sollte kein ,Strohfeuer‘ sein, sondern soll ein ,Dauerbrenner‘ werden. Denn das, was wir als Kirche in unseren Einrichtungen für benachteiligte junge Menschen tun, hört morgen nicht auf. Kirche wird sich als Anwalt weiter für die Zukunftschancen von jungen Menschen stark machen. In einer Gesellschaft, wo der Erfolg oftmals mehr zählt als der Mensch, muss Kirche Vorreiter sein, um jungen Leuten mit weniger guten Startchancen den Weg zu ebnen. Auch Politik und Wirtschaft müssen sich stärker um die Zukunft dieser Menschen bemühen. In gemeinsamer Anstrengung müssen sie Wege finden, um ausreichend Ausbildungsplätze zu schaffen und die außerbetriebliche Ausbildung sowie Qualifizierung zu fördern. Allen Mitarbeitenden in unseren Einrichtungen sage ich Dank für ihren hohen Einsatz. Und allen Jugendlichen in den unterschiedlichen Maßnahmen und Einrichtungen wünsche ich für die Zukunft viel Kraft und Ausdauer für den mitunter steinigen Berufsweg. Ihr könnt sicher sein, dass wir euch nach Kräften dabei begleiten werden.“ “ Weitere Informationen erhalten Sie unter aufgeführtem Link.
http://www.josefstag.de
Quelle: Katholische NachrichtenAgentur Aktueller Dienst Inland Nr. 56