Weiterentwicklungsbedarf bei den Integrationskursen

EVANGELISCHE JUGENDSOZIALARBEIT FORDERT MEHR JUGENDSPEZIFISCHE INTEGRATIONSKURSE “ Die Ergebnisse der Studie ‚Evaluation der Integrationskurse nach dem Zuwanderungsgesetz‘, die Ramb¢ll Management im Auftrag des Bundesministeriums des Innern durchgeführt hat, bestätigen die Erfahrungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA). … Ramb¢ll Management hat im Dezember 2006 einen Abschlussbericht und ein Gutachten über Verbesserungspotenziale bei der Umsetzung der Integrationskurse vorgestellt. Die BAG EJSA unterstützt die Verbesserungsvorschläge von Ramb¢ll Management im Hinblick auf die Förderung junger MigrantInnen. Die dringlichste Maßnahme ist aus Sicht der BAG EJSA die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Jugendkurse, denn derzeit entspricht das Kursangebot nicht dem Bedarf: Insgesamt sind 16% der TeilnehmerInnen der Integrationskurse unter 25 Jahren, aber nur 1,2 % aller Integrationskurse sind Jugendkurse. Vielerorts würde die Erstattung der Fahrtkosten der Jugendlichen zu den Kursorten das Zustandekommen der Kurse erleichtern. Darüber hinaus kann das Ziel der Jugendkurse, einen Beitrag ‚zur Vorbereitung auf den Besuch weiterführender Schulen oder Hochschulen oder auf eine Ausbildung‘ zu leisten, nur mit einer konzeptionellen Weiterentwicklung erreicht werden: Hierzu zählen die Einführung von Teamteaching-Komponenten, die Flexibilisierung der Stundenkontingente auf bis zu 900 Std. sowie die Einführung zusätzlicher Fördermodule. Erst wenn die Jugendlichen die Möglichkeit haben, ihr Sprachniveau auf die Sprachstufe B2 aufzubauen, haben sie eine reelle Chance auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Mit dem Zertifikat B2 wird nachgewiesen, dass die Person anspruchsvolle, längere Texte versteht, auch implizite Bedeutungen erfasst und sich klar, strukturiert und ausführlich zu komplexen Sachverhalten äußern kann. …. Zur Förderung der beruflichen Integration sollten zudem die Medienkompetenz der Jugendlichen genutzt und EDV-gestützte Trainings möglich sein. Zur Finanzierung solch weitergehender Angebote könnten unbürokratische Kombinationen der verschiedenen Förderangebote des BAMF und der ARGEn bzw. Optionskommunen geschaffen werden. … “

http://www.bagejsa.de

Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit

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