Staatsministerin Böhmer startet Kampagne ‚Vielfalt als Chance‘

EINLADUNG ZUM WETTBEWERB ‚KULTURELLE VIELFALT IN DER AUSBILDUNG‘ “ Die Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Maria Böhmer, startete am Donnerstag gemeinsam mit dem Staatssekretär aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Heinrich Tiemann, die Kampagne ‚Vielfalt als Chance‘. Die Kampagne ist Teil des Nationalen Integrationsplans, der auf dem Zweiten Integrationsgipfel am 12. Juli 2007 in Berlin beschlossen wurde. Die Kampagne soll das große wirtschaftliche Potenzial von Menschen mit Zuwanderungshintergrund stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. Sie richtet sich vor allem an Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Es wird Wettbewerbe, Workshops und Konferenzen geben.   Der Wettbewerb begann gleichzeitig mit der Kampagne am 23. August. Er konzentriert sich auf das Thema ‚Ausbildung‘. Bewerben können sich Unternehmen und öffentliche Einrichtungen, die Jugendliche aus Zuwandererfamilien ausbilden und dabei besonders unterstützen. Die Wettbewerbsunterlagen gibt es unter www.vielfalt-als-chance.de oder bei der Regiestelle ‚Vielfalt als Chance‘, Alt-Moabit 101b 10559 Berlin Telefon 030-399 27 34 56 E-Mail info@vielfalt-als-chance.de Einsendeschluss ist der 14. Dezember 2007. Staatsministerin Böhmer verleiht die Preise im Februar 2008. Ausgewählte Auszubildende der besten Groß-Unternehmen im Wettbewerb werden nach Berlin eingeladen, für die besten Kleinst-Unternehmen, kleinen und mittleren Unternehmen sowie Verwaltungen gibt es zweckgebundene Geldpreise: 15 000 Euro für den ersten, 10 000 Euro für den zweiten und 5000 Euro für den dritten Platz. Für besonders gelungene Einsendungen werden außerdem Sonderpreise überreicht.   Im Hinblick auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel rückt das ökonomische Potenzial von in Deutschland lebenden Menschen mit Zuwanderungshintergrund immer stärker in den Fokus der Wirtschaft und der Politik. ‚Damit unser Land seinen Spitzenplatz in der globalisierten Wirtschaft behaupten kann, muss es uns noch stärker gelingen, die unterschiedlichen Fähigkeiten und Kompetenzen von Menschen aus anderen Ländern und Kulturen in unsere Wirtschaft und Gesellschaft zu integrieren‘, erklärt die Staatsministerin den Hintergrund der Kampagne.   Bislang gelingt die Integration von Menschen mit Zuwanderungshintergrund in den deutschen Arbeitsmarkt nicht so gut wie die von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ohne Migrationshintergrund, und zwar unabhängig vom Bildungsstand. Das ergab eine im Juli veröffentlichte OECD-Studie. Demnach ist die Arbeitslosenquote bei zugewanderten Akademikerinnen und Akademikern (12,5 Prozent im Jahr 2003/2004) fast dreimal so hoch wie bei Gleichqualifizierten ohne Zuwanderungshintergrund (4,4 Prozent). Wesentliche Gründe dafür sind Schwierigkeiten bei der Anerkennung von Abschlüssen und fehlende Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern.   Zugleich findet aber ein Bewusstseinswandel in der deutschen Wirtschaft statt. Immer mehr Firmen und öffentliche Einrichtungen integrieren ‚Diversity Management‘ in ihre Unternehmensstrategie. Fast 100 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen haben seit dem Start im Dezember 2006 die ‚Charta der Vielfalt‘ unterzeichnet. Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner verpflichten sich, die Vielfalt ihrer Beschäftigten im Unternehmen anzuerkennen, wertzuschätzen und zu fördern. “

http://www.vielfalt-als-chance.de
http://www.bundesregierung.de

Quelle: Pressemeldung der Bundesregierung

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