UNGENUTZTES POTENTIAL AM AUSBILDUNGMARKT: UNTERNEHMERINNEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND SOLLEN VERSTÄRKT AUSBILDUNG “ Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Hartmut Schauerte, hat bei Firmenbesuchen für mehr Engagement bei der Ausbildung durch Unternehmer mit Migrationshintergrund bzw. von Jugendlichen mit Migrationshintergrund geworben. Zu den jeweiligen Terminen begleiteten ihn Vertreter von Wirtschaftsverbänden, Kammern und türikische Unternehmer aus den Regionen Kreis Olpe, Märkischer Kreis, Kreis Siegen-Wittgenstein. Hartmut Schauerte: ‚Die aktuelle Lage am Ausbildungsmarkt zeigt: Die gemeinsamen Anstrengungen im Rahmen des Ausbildungspaktes zahlen sich aus. Doch wir dürfen hierin nicht nachlassen. Ich appelliere daher besonders an UnternehmerInnen mit Migrationshintergrund, nochmals zu überlegen, ob sie nicht dem einen oder anderen Jugendlichen doch noch eine berufliche Perspektive geben können. Denn: Die Auszubildenden von heute sind unsere Fachkräfte von morgen.‘ In seinen Gesprächen mit den Unternehmern und (Praxis-)Inhabern dankte Staatssekretär Schauerte für ihren Einsatz für die berufliche Zukunft von Jugendlichen u. a. mit Migrationshintergrund. Er erinnerte daran, dass die Bundesregierung bei ihrer Klausur in Meseberg den Stellenwert von Aus und Weiterbildung für den Standort Deutschland betont habe. Hartmut Schauerte: ‚Ich hoffe, dass die guten Beispiele Ihrer Unternehmen in der Region und auch überregional Schule machen werden, so dass Jugendliche, auch mit Migrationshintergrund, vielleicht noch einen Ausbildungsplatz finden.‘ “ Von 1994 bis 2005 hat sich die Zahl der Auszubildenden mit Migrationshintergrund halbiert (1994: 126.000 2005: 67.000). Dies entspricht einem Rückgang der Ausbildungsquote von 9,8 % (1994) auf 5,3 % (2005). Sie liegt damit erheblich unter dem Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung (18 %). 41 % der Menschen mit Migrationshintergrund verfügen nicht über einen Berufsausbildungsabschluss, während der Anteil gleichaltriger Deutscher ohne Berufsausbildungsabschluss 15 % beträgt. Überdurchschnittlich viele Migranten (30 %) sind selbständig, aber unterdurchschnittlich viele Migrantenbetriebe bilden aus (5 – 15 %, wobei türkische Betriebe zu 15 % ausbilden). Die Ausbildungsquote deutscher Betriebe beträgt dagegen 23 %.
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Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie