Brücken bauen für Migrantinnen

INNOVATIV: BERATUNG VON MIGRATIN ZU MIGRANTIN “ In Münster beraten ausländische Studentinnen Migrantinnen über Bildungs- und Hilfsangebote. Seit Anfang 2005 müssen Zuwanderer in Deutschland an einem Integrationskurs teilnehmen. Sie sollen die deutsche Sprache lernen und etwas über die Kultur erfahren. Häufig sind es Frauen, die dieser Pflicht nicht nachkommen. Abgehalten von Familie oder Ehemann oder aus Angst und Scham bleiben sie dem Integrationskurs und anderen Hilfeangeboten fern. Diese Frauen zu erreichen ist schwer. In Münster gehen der Arbeitskreis Migrantinnen und das Internationale Zentrum ‚Brücke‘ der Universität Münster mit dem Projekt „Brücken bauen für Migrantinnen‘ neue Wege. Ausländische Studentinnen sollen den Kontakt zu Frauen aus ihrem Heimatland suchen und als Mittlerinnen fungieren. Mittels ihrer Muttersprache soll es den Studentinnen leichter fallen, mit den Frauen ins Gespräch kommen. Sie haben den Vorteil, dass sie nicht von Amts wegen Kontakt aufnehmen. Im ersten Jahr hat das Projekt 15 Studentinnen ausgesucht, die als ehrenamtliche Vermittlerinnen mitarbeiten. Diese werden zunächst über die verschiedenen Bildungsangebote, über Beratungs- und Hilfseinrichtungen informiert und anschließend didaktisch geschult. Erst im Anschluß daran sollen sie ihre Landsfrauen überzeugen: warum sie Deutschkurse belegen, gesundheitliche Vorsorgeangebote nutzen oder ihre Kinder in die Kindertagesstätte schicken sollen. Des Weiteren informieren sie über Sprachkurse, über Ausbildung sowie über Chancen auf dem Arbeitsmarkt. “ Informationen sind erhältlich beim Frauenbüro der Stadt Münster, Andrea Reckfort, E-Mail: reckfort@stadt-muenster.de, Fon 0251-4921703.

Quelle: Neue Caritas 21/2007

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