Über 3 Millionen haben einen Nebenjob

Mehr als drei Millionen Erwerbstätige in Deutschland haben laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zusätzlich zu ihrer Hauptbeschäftigung einen Nebenjob. Oft sei dabei der Hauptjob eine Teilzeitstelle. Überdurchschnittlich häufig seien unter den Menschen mit mehreren Jobs Frauen, ausländische Staatsangehörige und Personen mittleren Alters. Meistens wird eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit mit einem Minijob kombiniert. Zwei geringfügige Beschäftigungen dagegen kombinierbar vor allem Jüngere bis 24 Jahre. Gerade Geringverdiener nutzen einen Nebenjob, um das Haushaltseinkommen abzusichern.

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In Deutschland ist die Armut oft weiblich

Die Armutsrisikoquote von Frauen ist höher als die von Männern. Oft liegt Armut von Frauen darin begründet, dass sie Kinder erziehen oder Angehörige pflegen, in Teilzeit oder in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten. Frauen werden arm, weil sie weniger verdienen als Männer, vor allem in den schlecht bezahlten Dienstleistungsberufen, die auch daraus resultierenden geringen Rentenansprüchen führen in die Altersarmut. Besonders betroffen sind Alleinerziehende mit einer Armutsrisikoquote von 43,8 Prozent; 90 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen. Die Nationale Armutskonferenz und die Landeskonferenzen wollen, dass endlich was passiert und sich die Situation von Armut betroffener Frauen verbessert. Mit einem gemeinsamen Aufruf wenden Sie sich an die Politik. Zeitgleich informieren sie in einer neuen Broschüre über die Vielfältigkeit der Armutslagen von Frauen in Deutschland.

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Schulnoten, Arbeits- und Sozialverhalten sind entscheidende Auswahlkriterien

Welche Anforderungen stellen Betriebe an Bewerberinnen und Bewerber mit mittlerem Schulabschluss? Eine Betriebsbefragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) zeigt: Schulnoten, Bewertungen des Sozialverhaltens und unentschuldigte Fehltage beeinflussen die Bewerberbewertung unabhängig von der Rekrutierungssituation. Gleichzeitig wird deutlich, dass Betriebe mit Rekrutierungsschwierigkeiten etwas eher bereit sind, Bewerber/-innen mit schlechteren Leistungsmerkmalen beim nächsten Auswahlschritt zu berücksichtigen, als Betriebe in günstigerer Ausgangslage. Im Endeffekt aber sind diese Kriterien nach Einschätzung der Betriebe auch bei Problemen auf dem Ausbildungsstellenmarkt unverzichtbar für das erfolgreiche Absolvieren einer betrieblichen Ausbildung. Die Studie liefert damit einen Erklärungsbaustein für die nach wie vor hohe Zahl unbesetzt bleibender Ausbildungsstellen. Für die Studie sollten Betriebe anhand fiktiver Profile von Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerbern angeben, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Bewerber/-innen im weiteren Auswahlverfahren berücksichtigt werden.

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(Kinder)Armut ist in Deutschland oft ein Dauerzustand

Eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung belegt: Jedes fünfte Kind in Deutschland ist jahrelang arm. Beengtes Wohnen, wenig Geld für gesundes Essen, Bildung, Hobbies oder Urlaub und nur geringere Chancen auf gesellschaftlichen Aufstieg. Auch wenn die Grundversorgung meist gelingt, fehlt es diesen Kindern an vielem. Und das bleibt meistens so. Der „Aufstieg“ gelingt nur selten. Wie viele Kinder in armen Verhältnissen leben, ist durch regelmäßige Veröffentlichungen des Statistischen Bundeamtes bekannt. Nun untersuchten die Forscher aber zum ersten Mal über den Zeitraum von 2011 bis 2015 hinweg, wie durchlässig die sozialen Milieus sind, wie leicht oder schwer es also ist, in Armut abzurutschen oder sich aus der Armut wieder emporzuarbeiten. Mit dem Ergebnis, dass in Deutschland rund 21 Prozent aller Kinder und Jugendlichen mindestens fünf Jahre dauerhaft oder weiderkehrend in Armut leben.

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Unterstützung von Geflüchteten bei der Arbeitsmarktintegration

Für die meisten Geflüchteten ist der Weg in den Arbeitsmarkt lang und zum Teil beschwerlich. Auch wenn es positive Beispiele gibt, wie die Ärztin aus Syrien oder der Ingenieur aus dem Irak, die zügig nach ihrer Ankunft in Deutschland eine Stelle gefunden haben. Für die wenigsten Geflüchteten ist das Realität. Der Weg in Arbeit führt über das Erlernen der deutschen Sprache, eine berufliche Weiterbildungen oder eine Berufsausbildung.

Die Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen stellt die öffentliche Arbeitsverwaltung vor besondere Herausforderungen. Die Menschen, die vor Krieg, Gewalt und militärischer Zwangsrekrutierung, Verfolgung und Diskriminierung, Armut und Perspektivlosigkeit nach Deutschland fliehen, haben häufig schreckliche Erlebnisse hinter sich und sind mit dem Leben und dem Arbeitsmarkt in Deutschland nicht vertraut. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nimmt in seinem Online Magazin IAB-Forum die Arbeitsmarktintegration Geflüchteter und die Roll der Vermittler bzw. der Fachkräfte von Jobcentern und Arbeitsagenturen unter die Lupe. Dazu wurden vertieft fünf Arbeitsagenturen mit ihren Aktivitäten untersucht.

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Wie wird die zweite Schwelle gemeistert?

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsfoschung (IAB) legt eine Analyse zum Berufseinstieg nach betrieblicher Ausbildung vor: Der Berufseinstieg verläuft für einen Großteil der Ausbildungsabsolventen weiterhin reibungslos. Absolventen, die nicht vom Betrieb übernommen werden, verlassen häufiger die erlernte Berufsgruppe, insbesondere dann, wenn sie zwischenzeitlich arbeitslos werden. Absolventen, die nach der Ausbildung zunächst arbeitslos sind, erzielen erkennbar niedrigere Einstiegsgehälter als solche, denen ein nahtloser Berufseinstieg gelingt. Der Übergang in den Arbeitsmarkt gestaltet sich je nach Ausbildungsberuf sehr unterschiedlich: Ein relativ hohes Arbeitslosigkeitsrisiko tragen etwa Absolventen im Maler- und Lackiererhandwerk, aber auch in der Kfz-Technik, der Logistik, der Gastronomie oder im Verkauf.

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Fällt das Kooperationsverbot?

Initiative im Bundesrat „Die Länder Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Thüringen wollen eine Grundgesetzänderung anstoßen und das sogenannte Kooperationsverbot im Bildungsbereich aufheben. Danach

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Wirtschaftspolitische Vorschläge für eine reduzierte Ungleichheit

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) spricht sich für höhere Grundsätze für Reiche und Unternehmen aus. Anlass ist die Ungleichheit und die von ihr ausgehende Gefahr: „Zuviel Ungleichheit belastet den gesellschaftspolitischen Zusammenhalt,“ warnt IMK-Direktor Gustav Horn. In einem IMK-Report wird das Phänomen der Ungleichheit erläutert und konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um der sozialen Spaltung entgegenzuwirken. Der IMK Report versucht drei Zielsetzungen auf dem Weg zu mehr Gleichheit gerecht zu werden: Armut vermeiden, die ökonomische Mitte stärken und ökonomisch Starke mehr beteiligen. In der Folge werden sowohl kurzfristig umsetzbare Vorschläge gemacht als auch Hinweise für perspektivisch anzugehende, tiefer greifende Änderungen gegeben. Um Armut konkret zu bekämpfen, fordern die Wissenschaftler eine schnellere Erhöhung des Mindestlohns und mehr Unterstützung für Langzeitarbeitslose. Dazu zählt auch eine „angemessene Höhe“ des Hartz-IV-Regelsatzes. Der derzeitige Anpassungsmodus enthalte einen „Automatismus zu mehr Ungleichheit“.

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Integrations- und Migrationspolitische Agenda – ein sieben Punkte-Plan

Migration gestalten, Teilhabe fördern, Zusammenhalt sichern – der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) legt Empfehlungen für eine nachhaltige integrations- und migrationspolitische Agenda in der kommenden Legislaturperiode vor. Mit seinem 4+3-Punkte-Plan spricht sich der SVR für eine Integrationspolitik aus, die konsequent am Ziel der chancengleichen Teilhabe aller ausgerichtet ist und nicht exklusiv nur einer Bevölkerungsgruppe dient. Daher gilt für den SVR die Regelsysteme weiterzuentwickeln und anzupassen. Benachteiligungen, Diskriminierung, aber auch Radikalisierungstendenzen jeglicher Coleur ist entgegen zu treten und präventiv zu begegnen.

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Entwicklung der Mieten beschleunigt soziale Spaltung

Haushalte an der Armutsgrenze müssen fast 40% ihrer Einkünfte für die Miete ausgeben. Haushalte mit überdurchschnittlichem Einkommen wenden dagegen nur 17% für die Bruttokaltmiete auf. Dies ist ein Ergebenis einer Mikrozensus-Auswertung im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung. Untersucht wurde die Mietsituation in 77 deutschen (Groß)Städten. Etwa 1,3 Millionen Großstadt-Haushalte haben nach Abzug der Mietzahlung nur noch ein Resteinkommen, das unterhalb der Hartz-IV-Regelsätze liegt, stellen die Forscher von der Humboldt-Universität Berlin fest. Das Team um den Stadtsoziologen Dr. Hendrik Lebuhn belegt, dass Menschen mit geringeren Einkommen generell pro Kopf weniger Wohnfläche zur Verfügung haben und in schlechter ausgestatteten Wohnungen leben und das, obwohl sie im Mittel eine weitaus höhere Mietbelastungsquote als wohlhabendere Haushalte zu tragen haben. Denn oftmals sind auch für Wohnungen mit geringerem Standard relativ hohe Mieten zu zahlen sind.

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Deutschland feiert sein Bildungssystem

Die OECD hat mal wieder die Bildungssysteme ihrer Mitgliedsstaaten unter die Lupe genommen. Deutschland kommt dabei gut weg. Die Studie „Bildung auf einen Blick“ bescheinigt Deutschland einen Spitzenplatz in der MINT-Bildung und ein Bildungssystem, das besonders gut auf den Arbeitsmarkt abgestimmt ist. Die Bundesregierung teilt diesen Erfolg freudig mit. Die Mißerfolge und Schattenseiten bringen die Opposition und der DGB zur Sprache. Der DGB hat die 2008 auf dem Bildungsgipfel gestalteten Ziele überprüft. Leider wurden diese überwiegend nicht erreicht.

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Obdachlosigkeit junger Menschen verhindern – mehr Sozialwohnungen bauen

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. forderte zum Tag der Wohnungslosen den Ausbau sozialen Wohnraums, denn die Anzahl an Wohnungslosen steigt stetig an. Auch Jugendliche sind davon betroffen. Für das Jahr 2018 ist mit über 540.000 Wohnungslosen Menschen zu rechnen, so die Prognose der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. Eine gesetzlich verankerte Datenerhebung zu dieser Problematik gibt es bis heute nicht. NRW ist das einzige Bundesland, das eine Wohnungslosenstatistik führt. „Die Situation ist alarmierend“, stellt Lisi Maier fest, Vorsitzende BAG KJS. Maier mahnt politisch Verantwortliche auf allen Ebenen, sich mit der komplexen Problematik auseinander zu setzen.

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Sozial-O-Mat

Für die Kernthemen Familie, Flucht, Armut und Pflege im Alter hat die Diakonie Deutschland einen Sozial-O-Mat eingerichtet. Anhand von zwölf Themen werden die Standpunkte der sechs großen Parteien CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke, FDP und AfD miteinander verglichen.

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Wahl-O-Mat

Mit dem Wahl-O-Mat möchte die Bundeszentrale für politische Bildung allen Wahlberechtigten eine Entscheidungshilfe an die Hand geben, diejenige Partei herauszufinden, deren Programm möglichst nahe bei der eigenen Überzeugung liegt.

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Die U18-Synopse zur Bundestagswahl

Um auch den U18-Wähler_innen einen übersichtlichen und unkomplizierten inhaltlichen Einstieg zu ermöglichen, hat die U18-Koordinierungsstelle beim Deutschen Bundesjugendring acht Parteien angeschrieben und um Stellungnahme zu 18 Themen gebeten, die für Kinder- und Jugendliche wichtig sind.

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einfach POLITIK: Produkte zur Bundestagswahl 2017 in einfacher Sprache

Für viele Menschen ist das Wahlsystem unverständlich oder verwirrend: Warum sind Bundestagswahlen überhaupt wichtig? Und wieso habe ich zwei Stimmen? Muss ich diese im Wahllokal abgeben oder kann ich meine Wahl auch anders zum Ausdruck bringen? Diese und weitere Fragen beantwortet die Publikation „einfach POLITIK: Bundestagswahl 2017“ in einfacher Sprache.

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