Katholiken in Bayern sagen der Jugendarmut den Kampf an

Mehr als eine halbe Million junge Menschen unter 25 Jahren in Bayern leben in Armutssituationen. Diese Zahl aus dem neuen Sozialbericht der bayerischen Staatsregierung rüttelte die Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft katholische Jugendsozialarbeit in Bayern (LAG KJS Bayern) bei ihrer jährlichen Mitgliederversammlung in München auf. Michael Eibl (50), Direktor der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg, wurde von den Mitgliedern einstimmig zum neuen Vorsitzenden der Landesarbeitsgemeinschaft gewählt.

Eibl folgt damit Pater Franz-Ulrich Otto von den Salesianern Don Boscos nach, der nach sechsjähriger Amtszeit nicht erneut als Vorsitzender kandidierte.

Alle erdenkliche Hilfe für den Schritt in ein stabiles, eigenverantwortliches Leben

„Damit darf sich ein Staat nicht abfinden. Gerade in einer Zeit, in der der Arbeits- und Ausbildungsmarkt boomt, und in Anbetracht der vielfältigen Unterstützungsangebote für Kinder, Jugendliche und Familien mit besonderem Förderbedarf muss sich gesellschaftliches Engagement auf diejenigen konzentrieren, deren Zukunftschancen nach wie vor verbaut sind“, betonte Michael Eibl, der neue Vorsitzende der LAG KJS Bayern. „Insbesondere die 200.000 Jugendlichen im Übergang zwischen Schule, Ausbildung und Beruf, die zum Kreis der Armen gehören, brauchen alle erdenkliche Hilfe, damit sie noch die Kurve kriegen und den Schritt in ein stabiles, eigenverantwortliches Leben schaffen“, so Eibl weiter. „Wir setzen uns ein gegen Jugendarmut, weil wir wissen, dass das Leben jedes einzelnen jungen Menschen das wert ist.“

Michael Eibl bildet den Vorstand der LAG KJS Bayern zusammen mit seinen wiedergewählten Stellvertreterinnen Gabriele Leibold (56) vom IN VIA-Landesverband Bayern und Maria Schwarz (46) von der Arbeitsgemeinschaft katholischer Einrichtungen und Dienste der Jugendsozialarbeit in der Diözese Augsburg.

Quelle: LAG KJS Bayern

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