Bildungsmonitor 2016 – Ein Blick auf die Bildungsintegration von Flüchtlingen. Eine Studie im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft

Die Indikatoren, die in dieser Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) herangezogen werden sind beispielsweise die Verfügbarkeit von Ganztagsschulen und Ganztagsbetreuungsmöglichkeiten sowie die Betreuungsrelationen an Schulen. Des Weiteren sind es Indikatoren, die den Zugang zu Bildung beschreiben, wie Schulabbrecherquoten, Abbrecherquoten von Ausländern und der Anteil der Schüler, die von Bildungsarmut betroffen sind. Außerdem werden Indikatoren einbezogen, welche die Qualität der schulischen Leistung und den Zugang zu höheren Bildungsabschlüssen abbilden. Damit messen die Indikatoren sowohl Aspekte der Bildungsgerechtigkeit, als auch Impulse des Bildungssystems zur Stärkung der Qualifikationsbasis der Volkswirtschaft. Die zu Grunde liegenden Daten beziehen sich zumeist auf das Jahr 2014 oder 2015: zum jetzigen Zeitpunkt liegen keine aktuelleren statistischen Daten in Deutschland vor. Vielmehr gebe es im Bereich der Integration ausländischer Schüllerinnen und Schüler sogar einen Rückschritt. Die Quote ausländischer Schulabbrecher sei von 10,7 auf 11,9 Prozent gestiegen. Dies gebe, so Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), Anlass zur Sorge, da die Bildungsintegration von Flüchtlingen die Bildungspolitik vor eine „riesengroße Herausforderung“ stellt.

Studienleiter Prof. Dr. Axel Plünnecke rief daher die Länder dazu auf, der Bildung in den öffentlichen Haushalten einen höheren Stellenwert einzuräumen. Allein im Jahr 2017 würden 98.500 zusätzliche KiTa-Plätze benötigt sowie Lehrkräfte für 200 000 zusätzliche Schulkinder. Die INSM fordert daher die jährlichen öffentlichen Bildungsausgaben um 3,5 Milliarden Euro zu erhöhen. Die Frage, woher das Geld kommen soll, wird nicht beantwortet.

Für den Monitor untersuchte das IW das Bildungssystem der Bundesländer in 12 Handlungsfeldern (u.a. Betreuungsbedingungen, Förderinfrastruktur, Zeiteffizienz, Integration und Berufliche Bildung) und mithilfe von 93 Input- und Outputindikatoren, aus einer explizit ökonomischen Perspektive. Herausgekommen sind Rankingtabellen, an deren Spitze in der Gesamtschau die Bundesländer Sachsen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg zu finden sind. Den letzten Platz belegt Berlin, davor stehen Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Den Grund für die Leistungsfähigkeit des Spitzenquartetts sieht Pellengahr in den „konsequent guten Ergebnissen im Bereich der Schulqualität und der beruflichen Bildung“.“

Für ausführlichere Informationen nutzen Sie bitte den unten aufgeführten Link.

Link: www.insm-bildungsmonitor.de/pdf/Forschungsbericht_BM_Langfassung.pdf

Quelle: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft; bildungsklick.de

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